Köln |aktualisiert | Das Hotelportal HRS hat Hotelpreise verglichen. Wieviel zahlt ein Gast vor den megajecken Tagen und wieviel ab Weiberfastnacht. Die Kölner Hoteliers langen besonders kräftig zu. Kölntourismus, die offizielle Tourismusorganisation der Stadt Köln sieht in der Preisgestaltung der Hoteliers zu Karneval keine Gefährdung für den Standort, die Preise folgten der gestiegenen Nachfrage.

„36 Prozent mehr als im Jahresdurchschnitt“

HRS hat einen Durchschnittspreis von 95 Euro pro Nacht in normalen Monaten für Köln errechnet. An den tollen Tagen kostet das gleiche Zimmer rund 130 Euro. Dies seien 36 Prozent mehr als im Jahresdurchschnitt bezogen auf die Karnevalswoche 2012. An Weiberfastnacht muss man sogar 152 berappen. Karnevalssamstag sind es 132 Euro, nur der Rosenmontag ist günstiger mit 106 Euro.

Anders als ihre Kölner Kollegen halten etwa die Mainzer die Preise stabil. Das Zimmer dort kostet 89 Euro und in Erfurt kostet das Zimmer 84 Euro. In Düsseldorf werden die Zimmer über Karneval sogar günstiger. Statt dem Jahresdurchschnitt von 93 Euro muss man nur 83 Euro bezahlen.

Auswertungsdetails der HRS Untersuchung: Verglichen wurden die durchschnittlichen Zimmerpreise pro Nacht im Buchungszeitraum vom 7. bis einschließlich 12. Februar 2013 mit den Durchschnittspreisen der vergangenen zwölf Monate. Stichtag für die Erhebung der Preise war der 29. Januar 2013.

Kölntourismus: „Preise der erhöhten Nachfrage nachgezogen“

Auf Anfrage von report-k.de bei Kölntourismus, ob man diese Preisgestaltung zu Karneval dort für gerechtfertigt halte, gab ein Sprecher zur Auskunft, man habe auf die Preisgestaltung der Hoteliers keinen Einfluss. Jedes Haus verfolge seine eigene Preispolitik. Auch gebe es sehr wohl Häuser, die Zimmer zu moderaten Preisen anböten. In den letzten Jahren sei ein stetiger Zuwachs bei der Nachfrage zu verzeichnen. Die Preise seien der erhöhten Nachfrage nachgezogen.

In der Preisgestaltung zu Karneval sieht Köln-Tourismus keine Gefährdung für den Tourismus-Standort. Die Zahl der Tagesgäste sinke zugunsten längerer Aufenthalte. Wenn die Leute zum Karneval kämen, nähmen sie sich Zeit, blieben länger. Insofern werte man die stärkere und längere Auslastung der Hotels als positiv.

Autor: ag, dd | Foto: Stefano Lunardi/Fotolia