Düsseldorf | Die Teilnahme des außenpolitischen Sprechers der Unions-Bundestagsfraktion, Philipp Mißfelder, an der Geburtstagsparty für Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in St. Petersburg bringt den CDU-Landesverband in Nordrhein-Westfalen unter Druck. Mißfelder ist Schatzmeister des Verbands, weshalb Grüne und FDP vom Landesvorsitzenden und CDU-Bundesvize Armin Laschet eine Erklärung zu dem Vorgang fordern.

„Feiern ist gut – aber Feiern mit Putin inmitten einer schweren diplomatischen Krise ist schlicht geschmacklos. Schröder und Mißfelder sind auf dem diplomatischen Parkett der Außenpolitik ausgerutscht“, sagte der Vorsitzende der NRW-Grünen, Sven Lehmann, „Handelsblatt-Online“. „CDU-Vize Armin Laschet, der Mißfelder gerade erst zum Schatzmeister in NRW gemacht hat, muss sich distanzieren und dazu entsprechend äußern.“ Der Generalsekretär der FDP in NRW, Johannes Vogel, sagte „Handelsblatt-Online“ mit Blick auf Mißfelders Party-Teilnahme, angesichts der Geiselhaft deutscher Bürger sei das für einen aktiven Außenpolitiker schon „sehr unglücklich“.

So etwas sollte man „instinktiv“ vermeiden. „Über die Sprachlosigkeit der NRW-CDU kann man sich nur wundern“, kritisierte Vogel. „Ich hätte eine klare Aussage von Herrn Laschet erwartet.“

Autor: dts