Köln | Die Gewerkschaft Verdi kündigte heute einen Warnstreik von über 600 Brief- und Paketzustellerinnen und -zusteller in Nordrhein-Westfalen an. Betroffen ist auch der Großraum Köln und die Region. Grund ist eine Vertagung ohne Ergebnis nach der zweiten Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft und der Deutschen Post AG. Über eine Millionen Briefe und Pakete sollen liegen bleiben.

„Wir wollen keine Hinhaltetaktik, sondern in der nächsten Runde am 25. April in Neuss ein Ergebnis“, erklärte der Verdi-Fachbereichsleiter Postdienste in NRW, Uwe Speckenwirth. Deshalb sei auch in den kommenden Tagen mit weiteren Streiks in unterschiedlichen Arbeitsbereichen der Post AG in Nordrhein-Westfalen zu rechnen.
Verdi fordert für die rund 132.000 Tarifbeschäftigten eine lineare Erhöhung der Einkommen um sechs Prozent, mindestens aber 140 Euro mehr im Monat. Für die Auszubildenden und Studierenden an Berufsakademien fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der monatlichen Vergütung um 65 Euro. Der Tarifvertrag ist zum 1. April 2013 gekündigt. Die Laufzeit des Tarifabschlusses soll zwölf Monate betragen. Für die rund 43.000 Beamtinnen und Beamten möchte Verdi im Zuge der Tarifverhandlungen die sogenannte Postzulage neu fassen. Die Postzulage ist eine unternehmensspezifische Regelung zur Sonderzahlung für Bundesbeamte.

Autor: ag