Köln | Anfang des Jahres war aus einer undichten Stelle an einer Flugbenzin-Leitung der Shell Rheinland Raffinerie mehr als eine Millionen Liter Treibstoff ausgetreten. Wie nun bekannt wurde, war dafür wohl eine schadhafte Isolierung die Ursache. Dies gab das Unternehmen heute bekannt.

Die zunächst vorläufige Ursache wurde von dem von der Bezirksregierung Köln geforderten und von der Rheinland Raffinerie beauftragten Sachverständigen festgestellt. Laut dem Gutachter legen die bisherigen Messergebnisse nahe, dass eine beschädigte Isolierung zu der undichten Leitung geführt hat. An der Stelle queren sich die Leitung für den Flugturbinen-Treibstoff und eine Wasserleitung. Zwischen beiden Systemen sei es zu einer Wechselwirkung gekommen, heißt es laut Shell in dem vorläufigen Befund. Dafür sprächen auch die bislang durchgeführten vier Aufgrabungen entlang der Trasse. Diese hätten Schädigungen an der äußeren Isolierschicht aufgedeckt. Der Korrosionsschäden hätten jedoch nicht festgestellt werden können.

In weiteren Messungen soll nun ermittelt werden, ob es sich um ein einmaliges Ereignis durch eine so genannte Streustromeinwirkung handelt oder ob weitere Maßnahmen entlang der Leitung durchgeführt werden müssen. Dazu soll der Sachverständige ein Abschlussgutachten vorlegen. Dafür soll die Trasse in Abstimmung mit dem Gutachter an neun weiteren Stellen untersucht werden. Daneben arbeitet die Raffinerie an Maßnahmen, um die durch das ausgetretene Kerosin entstandenen Auswirkungen auf die Umwelt zu sanieren. Dazu soll ein Sanierungs-Brunnen aufgebaut werden. Der soll ab dem 27. Juli 2012 das auf dem Grundwasser schwimmende Kerosin beseitigen.

Autor: cs