Köln | Geht es nach der Handwerkskammer Köln, dann muss der, der Fliesen verlegt haben will, wieder einen Meisterbetrieb beauftragen. Denn die Fliesenleger zählen zu den 12 Berufen für die die Handwerkerlobby wieder die Meisterpflicht fordert. Sie werden von den Bundestagsfraktionen der Großen Koalition unterstützt.

Der exotischste Beruf dürfte der des Böttchers sein, für den die Handwerker wieder die Meisterpflicht einführen wollen. Viele junge Menschen dürften das Wort gar nicht mehr kennen und bevor nun alle Wikipedia bemühen müssen: Diese Menschen machen Fässer, Saunabottiche, Holzbadewannen oder Pflanzkübel. Nein, Tupperware ist aus Plastik.

Die Handwerkerlobby begrüßt den Vorstoß der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD. Sie spricht von einer massiven Fehlentwicklung seit die Meisterpflicht für einige Handwerksberufe im Jahr 2004 abgeschafft wurde. Für die Handwerkskammer Köln bedeutet die Wiedereinführung der Meisterpflicht natürlich auch Mehreinnahmen, denn dann kann sie unter anderem wieder Meister in den Berufen ausbilden.

Die Verfechter der Wiedereinführung der Meisterpflicht führen an, dass nur so die Qualität der Arbeit, der Verbraucherschutz und die Innovationskraft gewährleistet sein könne. Für den Verbraucher dürfte die Einführung der Meisterpflicht in den genannten Berufen zunächst einmal zu einer Verteuerung der Preise führen, denn der europäische Wettbewerb wäre damit ausgehebelt.

Für diese 12 Berufe soll wieder die Meisterpflicht eingeführt werden:

<OL><LI>Fliesen-, Platten-und Mosaikleger

</LI><LI>Betonstein-und Terrazzohersteller

</LI><LI>Estrichleger

</LI><LI>Behälter-und Apparatebauer

</LI><LI>Parkettleger

</LI><LI>Rollladen-und Sonnenschutztechniker

</LI><LI>Drechsler und Holzspielzeugmacher

</LI><LI>Böttcher

</LI><LI>Glasveredler

</LI><LI>Schilder-und Lichtreklamehersteller

</LI><LI>Raumausstatter

</LI><LI>Orgel-und Harmoniumbauer

</LI></OL>

Autor: Von Redaktion