Köln | Die in Köln ansässige Strabag AG hat für das zurückliegende Geschäftsjahr positive Geschäftszahlen gemeldet. Auch bei ihrem Führungspersonal setzt der Aufsichtsrat auf Kontinuität.

Wie die Verantwortlichen des Unternehmens am gestrigen Montag bekannt gaben, hat der neue Aufsichtsrat auf seiner konstituierenden Sitzung zu Wochenbeginn die Verträge des kompletten Vorstandes bis Ende 2022 verlängert. Damit setzt das Kontrollgremium in Sachen Führungspersonal auf personelle Kontinuität, die Verträge wären zum Ende dieses Jahres ausgelaufen. Christian Hattendorf, Peter Hübner, Marcus Kaller und Jörg Rösler werden damit auch über den Jahreswechsel hinaus die Geschicke in der Kölner Strabag-Zentrale verantworten. Der 20-köpfige Aufsichtsrat bestellte zudem Dr. Thomas Birthel, Vorstandsvorsitzender der Muttergesellschaft Strabag SE, zum Chef des Aufsichtsrates der Kölner Strabag AG.

Das zurückliegende Geschäftsjahr 2017 brachte für den Baukonzern positive Geschäftszahlen. So erhöhte sich der Auftragseingang im Segment Verkehrswegebau um 5,3, der Auftragsbestand um 10,1 und die Bauleistung in diesem Bereich sogar um 10,9 Prozent. Die Verantwortlichen sprechen von einem regelrechten Auftragsboom, der sich auch in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres fortsetzen und sogar beschleunigen konnte.

So stieg die Bauleistung im ersten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum zwar nur um 1,5 Prozent auf rund 309 Millionen Euro. Der Auftragseingang erhöhte sich im gleichen Zeitraum jedoch um 18,5 Prozent auf rund 720 Millionen und der gesamte Auftragsbestand um 15,5 Prozent auf rund 1,8 Milliarden Euro. Die gute Auftragslage hat im Laufe der vergangenen zwölf Monate zudem auch den Personalbestand deutlich ansteigen lassen. Mit 11.643 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lag der zum Ende des ersten Quartals 2018 um 694 über dem Niveau zwölf Monate zuvor.

Zu den derzeit größten laufenden Projekten gehört die Fahrbahnerneuerung auf der Autobahn A5 bei Ettlingen, die Ausbaustrecke der S13 zwischen Troisdorf und Bonn-Oberkassel sowie die Erweiterung des Klärwerks Waßmannsdorf nahe Berlin.

Aufgrund der Ende 2017 erfolgten Verschmelzung der Strabag AG mit der früheren Ilbau Liegenschaftsverwaltung AG ist die Strabag AG rückwirkend zum 1. Januar 2017 auch Muttergesellschaft aller Unternehmen der Strabag-Gruppe in Deutschland, darunter die Ed. Züblin AG, die Strabag Real Estate GmbH oder die Strabag Property and Facility Services GmbH. Die oben veröffentlichten Kennziffern stellen daher lediglich das Kerngeschäftsfeld Verkehrswegebau der Strabag AG dar. Damit sind die Zahlen mit früheren Geschäftsjahren nicht vergleichbar, so die Verantwortlichen abschließend.

Autor: bfl
Foto: An der Siegburger Straße wird der Bestandsbau um einen Anbau erweitert. Strabag investiert hier 45 Millionen Euro. Visualisierung: MHM architects, Wien