Kulturvermittlung auf vier Säulen
Die Arbeit von ON soll sich in vier Module gliedern. Zum einen handelt es sich um die "Qualifikation der Multiplikatoren", die Weiterbildungsprogramme für alle beinhaltet, die professionell mit zeitgenössischer Musik und deren Vermittlung zu tun haben. Die Konzertreihe "Schlüsselwerke der neuen Musik", präsentiert Werke, die neue Konzepte eingeführt und neue musikalische Richtungen angestoßen haben. Eine weitere Säule ist die "Neue Musik zum Anfassen und Mitmachen". Bildungsprojekte und pädagogische Ansätze für verschiedene Altersschichten und Bevölkerungsgruppen sollen konkrete Hilfestellungen für das Erleben neuer Musik geben. Die Veranstaltungsreihe "Neue Musik + Plus" bringt zeitgenössische Musik mit anderen Musik- und Kunstgenres in Verbindung, um auf diese Weise neue Publikumssegmente zu gewinnen.

1,6 Millionen für die zeitgenössische Musik
Für neue Musik und deren Vermittlung in Köln stehen dem Netzwerk in den nächsten vier Jahren 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Die Hälfte der Summe wird gestellt aus den Fördermitteln der Kulturstiftung des Bundes. Die Stadt Köln trägt jährlich 175.000 Euro der Kosten. Mit 25.000 Euro pro Jahr beteiligt sich die RheinEnergie Stiftung Kultur.

Kulturdezernent Prof. Georg Quander sieht Köln als wichtigen Standort neuer Musik durch die Bundesförderung bestätigt. Immerhin waren bei der Kulturstiftung des Bundes über 80 Anträge auf Förderungsmittel eingegangen, von denen letztlich nur 15 positiv beschieden wurden. Das Netzwerk "Neue Musik Köln" erhält die Höchstfördersumme von 800.000 Euro. "Sie ist ein außerordentlich bedeutender Beitrag für die neue Musik-Szene in Köln, und die Stadt ist gern die Verpflichtung eingegangen, ihren Beitrag zur Förderung der neuen Musik zu leisten", so Quander

Köln als Zentrum neuer Musik
Dr. Hermann-Christoph Müller, Musikreferent der Stadt Köln, sieht den Erfolg bei der Mittelvergabe durch den Bund auch in der lokalen Musikgeschichte begründet. Müller beschreibt: "Köln hat seit den 50er Jahren eine große und breit gefächerte Szene der neuen Musik. Wir haben versucht, der spezifischen Situation der Stadt in unserem Antrag gerecht zu werden." Die Hoffnungen, die an die weitere Vernetzung der Akteure der neuen Musik geknüpft werden, sind jedenfalls hoch. Neben der kürzlichen Ansiedlung der MusikFabrik im Mediapark (den Bericht dazu finden Sie hier bei report-k.de>>>) und dem Elektronischen Studio des WDR stellt das Projekt ON für Kulturdezernent Quander den dritten Baustein dar für die Realisierung des "Traums" eines umfassenden Zentrums der zeitgenössischen Musik in Köln.

Fabian Sieg für report-k.de / Kölns Internetzeitung