Köln, 13.01.2006, 16:45 > Ein deutliches Signal gegen den Ausbau des Godorfer Hafens setze am Donnerstag die große Mehrheit der Bezirksvertretung Rodenkirchen. In dem Antrag heißt es unter anderem: „Darüber hinaus lehnt die Bezirksvertretung Rodenkirchen den Ausbau des Godorfer Hafens um ein weiteres Hafenbecken IV ab, da weder die Wirtschaftlichkeit eines solch erweiterten Hafenbetriebes belegt, noch die Umweltverträglichkeit dieses massiven Eingriffs in Natur und Landschaft des Naturschutzgebietes Sürther Aue durch die nicht ausreichenden Ausgleichsmaßnahmen vor Ort und eine Anbindung an das Verkehrsnetz mittels des vom Rat geforderten ‚Overflys‘ gegeben ist. Außerdem ist nicht nachgewiesen, daß die Kapazitäten im Hafen Köln-Niehl – bei Verlagerung hafenfremder Betriebe gemäß Ratsbeschluß – erschöpft sind.“

Eindeutige Lage in Rodenkirchen – unbestimmte im Rat


Der Beschluss wurde Mehrheitlich gegen die Stimmen der vier Bezirksvertreter der SPD angenommen. Im Rat befürwortet die SPD in gleicher Weise den Ausbau des Hafens. Auf Ratsebene ist die Haltung der CDU nicht im gleichen Maße wie in der Bezirksvertretung eindeutig. Als es in der letzten Ratssitzung vor der Jahreswende am 15.12.2005 zur Abstimmung kommen sollte beantragte die CDU eine Auszeit und verlies den Saal. Anschließend zogen die Grünen ihren Antrag auf Abstimmung über den Ausbau des Hafens zurück – report-K.de berichtete. Die CDU musste sich nicht Verhalten in der Frage. Oberbürgermeister Fritz Schramma hingegen ist ein Befürworter des Projektes und hat bei der letzten Ratssitzung durchgesetzt, daß über den Ausbau des Hafens endgültig erst im Hauptausschuß in „kleiner Runde“ entschieden werden wird. Das Abstimmungsverhalten der CDU-Mitglieder ist bei der Sitzung des Hauptausschusse am kommenden Montag (16.01.2006) ungewiss, wie aus gut unterrichteten Kreisen zu erfahren war.

Björn Troll für Report-K.de / Kölns Internetzeitung