Ein „Eigengewächs der Blauen Funken“ konnte Präsident Theo Jussenhofen heute als Funkemariechen der kommenden Session präsentieren: Die heute 23-jährige Nathalie Davepon kam durch ihren Vater Hans bereits mit sechs Jahren zur Jugend der Blauen Funken. Mit 17 ging Davepon, die als staatlich anerkannte Gymnastiklehrerin in einer Gummersbacher Reha-Klinik arbeitet, übergangsweise zum Tanzcorps „Luftflotte“. Dort lernte sie heutigen Tanzoffizier Livio Carrieri (27) kennen, der insgesamt 10 Jahre bei der „Luftflotte“ war. Gemeinsam gingen die beiden gebürtigen Kölner zu den Blauen Funken, wo Nathalie sich „zu Hause“ fühlt. Für Nathalie war es eine Rückkehr, für Livio eine Premiere. Präsident Jussenhofen: „Livio ist ein echter Charmebolzen. Ich bin gespannt auf die Mädchensitzung mit ihm.“ Privat ist Livio aber vergeben – an seine Tanzpartnerin Nathalie.

Funkemariechen und Tanzoffizier auch privat ein Paar
Livio, der als Projektleiter bei einer Tochterfirma eines großen Baukonzerns arbeitet und nebenbei studiert, bezeichnet sich als „kölschen Italiener“. Seine Eltern stammen aus Apulien, haben sich aber in Köln kennen gelernt. Hier wurde auch Livio geboren. Neben dem Tanzpaar der Session gibt es auch an der Spitze des Blaue Funken-Korps neues Gesicht: Thomas Klinnert ist seit Juni Korpskommandant. „Der Korps ist der Gesellschaftsteil, der nach außen am stärksten in Erscheinung tritt“ begründet er seine Motivation für das Amt. Er wolle die Zukunft des Korps und der ganzen Gesellschaft mitgestalten. Der gebürtige Kölner Klinnert ist 47 Jahre alt. Der Diplom Kaufmann arbeitet als Leitender Angestellter im Personalmanagement einer Bonner Immobilienfirma. Er kam 2002 zu den Blauen Funken, seit 2004 ist er in Korpsführung. Seit Juni steht er dort nun ganz an der Spitze. Für Präsident Theo Jussenhofen ist Klimmert der Beweis, dass man mit entsprechenden Qualifikationen im Verein auch schnell Karriere machen kann. Von den Korpsmitgliedern erwartet Kommandant Klinnert neben der Präsenz in der Session „Engagement und ganzjährige Teilnahme am Vereinsleben. Die Blaue Funken-Uniform zieht man nicht an und aus, die trägt man im Hätz.“



Foto oben: Thomas Klinnert ist der neue Korpskommandant


“Solides finanzielles Fundament“
Nach mehreren erfolgreiche Sessionen in Folge, stehen die Blauen Funken derzeit „auf einem
mehr als soliden finanziellen Fundament“, so Präsident Theo Jussenhofen. Zahlen wollte er aber nicht nennen. Jussenhofen, der bei der letzten Jahreshauptversammlung mit seinem Vorstand auch für die nächsten vier Jahre bestätigt wurde, kündigte an, das erlaube dem Verein „in der Zukunft auch mal das ein oder andere Veranstaltungsexperiment zu wagen.“ Konkrete Pläne gebe es noch nicht. Jussenhofen erinnerte aber an bereits veranstaltete Sitzungen mit karnevalistischen Nachwuchskünstlern, sowie einer erfolgreichen Mittagssitzung im Gürzenich, für die es Karten für 25 Euro gab. Aus beiden Erfahrungen wolle man das Beste verbinden. Allerdings, so räumte Jussemhofen ein, werde das Ergebnis keine Nachwuchskünstler-Sitzung zum Schleuderpreis sein. Man wolle die Nachwuchskünstler nicht abwerten. Die wirtschaftliche Situation der Blauen Funken und die Unterstützung von Sponsoren lassen beispielsweise auch beim „BallKristall“ eine passable Preisgestaltung zu, so Jussenhofen: „Karten für den BallKristall sind ab 25 Euro zu haben, da können alle Mitglieder kommen.“ Mit dem  traditionellen „BallKristall“ starten die Blauen Funken am 13.11. die Session, nur noch Restkarten sind zu haben. Im Januar und Februar wird es, wie auch in der vergangenen Session, sieben Blaue Funken-Sitzungen geben.

Rückblick auf die Session 2010
Auch die Session 2010 startete mit dem „Ball Kristall“, der restlos ausverkauft war. Auch die meisten anderen Veranstaltungen, etwa das „Fest in Blau“, seien mittlerweile „Selbstläufer“, so Präsident Jussenhofen. Eine Besonderheit in der Session 2010: Die Blauen Funken richteten zum ersten Mal die ZDF-Mädchensitzung aus. Die Einschaltquoten lagen bei überdurchschnittlichen 7,5 Millionen. Insgesamt 15.000 Besucher kamen im Jahr des 140-jährigen Vereinsbestehens zu den sieben Sitzungen der Blauen Funken. „Und es gab keinerlei Beschwerden. Vom Publikum bekommen wir das Feedback: Bei uns kann man Feiern ohne Sorgen.“, so Präsident Jussenhofen.

Alexandra Spürk für report-k.de/Kölns Internetzeitung