Frankfurt am Main/Köln | Im ersten Halbjahr 2015 erreichte der Investmentumsatz mit Büroimmobilien mit 9,28 Mrd. Euro gut 51 % mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, in Köln  Gleichzeitig wurde damit das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten erzielt und der zehnjährige Durchschnitt um rund zwei Drittel übertroffen. Das ergibt die Analyse eines der führenden Immobilienberater in Deutschland, BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).  Die höchste Steigerung verzeichnete Köln mit einem Zuwachs von 376 Prozent (401 Mio. Euro).

„Nur bezogen auf Einzelverkäufe wurde der bisherige Rekordwert von 2007 sogar deutlich gesteigert, wodurch die starke Nachfrage noch einmal eindrucksvoll unterstrichen wird“, betont Sven Stricker, Geschäftsführer und Head of Investment der BNP Paribas Real Estate GmbH. Trotzdem belegten Büros mit einem Anteil von 38 % nur den zweiten Platz am gesamten gewerblichen Transaktionsvolumen, knapp hinter Einzelhandelsobjekten, bei denen große Portfolioverkäufe das Umsatzvolumen überproportional beeinflusst haben.

Insgesamt entfielen laut BNP rund 7,95 Mrd. € (86 %) auf Einzeldeals. Vor allem großvolumige Verkäufe im dreistelligen Millionenbereich, von denen bereits 16 registriert wurden, haben den Markt beflügelt. Zu den prominentesten Deals gehörten beispielsweise die Verkäufe der beiden Hochhäuser Eurotower und Trianon in Frankfurt, die beide von BNP Paribas Real Estate begleitet wurden. In Portfolios wurden bislang circa 1,33 Mrd. € (gut 14 %) investiert.

Besonders dynamisch verlief die Entwicklung an den Big-Six-Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München. Mit einem Transaktionsvolumen von knapp 7,48 Mrd. € wurde das vergleichbare Vorjahresergebnis nahezu verdoppelt. Klar an der Spitze liegt Frankfurt mit fast 2,4 Mrd. € (+164 %), wozu insbesondere die großvolumigen Verkäufe mehrerer Hochhäuser beigetragen haben. Auf Platz zwei folgt München mit gut 1,95 Mrd. € (+160 %), wo bereits fünf Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich registriert wurden. Aber auch Hamburg mit gut 1,23 Mrd. € (+59 %) und Berlin mit über 1,2 Mrd. € (+103 %) erzielten ein hervorragendes Ergebnis. Die höchste Steigerung verzeichnete Köln mit +376 % (401 Mio. €). Ein Rückgang auf knapp 292 Mio. € (-58.5 %) war nur in Düsseldorf zu beobachten.   

Aufgrund der starken Nachfrage bei gleichzeitig begrenztem Angebot, insbesondere im Core-Segment, haben die Spitzenrenditen laut BNP an allen Standorten weiter nachgegeben. Am teuersten ist unverändert München, wo aktuell 4,00 % anzusetzen sind. Mit 4,25 % hat sich die Hauptstadt Berlin mittlerweile auf den zweiten Platz geschoben und damit Frankfurt und Hamburg mit jeweils 4,30 % auf Rang drei verwiesen. Aber auch in Düsseldorf (4,50 %) und Köln (4,60 %) sind die Spitzenrenditen weiter gesunken. Damit wurden die bisherigen Tiefstände von Mitte 2007 in den meisten Städten leicht unterschritten.

Autor: dd