Köln | Beim gestrigen Neujahresempfang der Kölner Industrie- und Handelskammer (IHK) hielt Bundeskanzlerin Angela Merkel vor rund 500 geladenen Gästen – aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft – am Börsenplatz in der Kölner Innenstadt eine spannende Rede.

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„Ich bin sehr gerne hierher gekommen, weil Köln die Stadt Konrad Adenauers ist, dessen 50. Todestag wir in diesem Jahr begehen und dessen Jubiläum zu 100 Jahren Oberbürgermeister von Köln wir auch begehen. Ich bin natürlich auch entzückt, dass so eine Veranstaltung in der Karnevalszeit zustande kommt und sie bereit sind mir zuzuhören, das ist auch schon mal was“, so Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Beginn ihrer Rede.

Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach in ihrer Rede nicht nur über die Weltoffenheit der Stadt, sondern betonte auch die gute Arbeit der Kölner Polizei in der diesjährigen Silvesternacht 2016/2017. Sie dankte dabei der Kölner Polizei, dass ein friedliches Silvesterfeiern in diesem Jahr möglich war. Auch Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies war einer der geladenen Gäste im Publikum. Die nach den Silvester-Übergriffen 2015/2016 gezogenen Konsequenzen bezeichnete Merkel in ihrer Rede als notwendig.

Weiterhin kündigte die Bundeskanzlerin einen harten Kampf für den internationalen Freihandel und die Offenheit der Märkte an. Denn auch die Finanzkrise ist nur durch Offenheit und Zusammenarbeit gemeinsam bewältigt worden, betont Merkel. „Köln ist ein Paradebeispiel der Offenheit und des Wettbewerbs“, so Merkel.

Auch die Verkehrsinfrastruktur spielte in Merkels Rede eine Rolle: „Ich bin seit Anfang der 90er Jahre, damals war ich in Bonn, daran gewöhnt, dass der Kölner Ring niemals fertig ist. Das ist vielleicht das Gleiche wie mit dem Kölner Dom. Aber nichtsdestotrotz könnte er fertiger sein, als er fertig ist“, so die Bundeskanzlerin. Zuvor äußerte Werner Görg, IHK-Präsident seine Kritik zur Verkehrsinfrastruktur und bezeichnete diese als „katastrophalen Zustand“. NRW leiste finanziell nicht genug für die Erneuerung und Instandsetzung von Straßen und Brücken, so Görg. Zudem habe NRW vor drei Jahren Investitionsmittel an den Bund zurücküberwiesen, weil es keine ausgreiften Pläne gegeben habe. Auch sprach IHK-Präsident über die Einschränkungen des Instanzenweges bei Klagen gegen große Bauvorhaben. Er betonte, dass diese die Projekte und Bauvorhaben oftmals erheblich verzögern.

Für die Bundeskanzlerin war es der zweite Auftritt bei dieser Veranstaltung. Bereits 2001, nur als Vorsitzende der CDU, war sie als Rednerin zu Gast.

Zum Dank und als Andenken überreichte ihr Ulf Reichardt, IHK-Hauptgeschäftsführer, Bundeskanzlerin Angela Merkel einen kleinen Dom aus Blattgold, eingefasst in Glas.

Autor: Irem Barlin