Köln | Das Chemieunternehmen „Ineos“ in Köln und der Chemieparkbetreiber „Currenta“ planen, im Hafen am Chempark Dormagen zwei neue Tankerbrücken zum Umschlagen flüssiger und gasförmiger Fracht zu errichten. Das Investitionsvolumen beträgt 35 Millionen Euro und soll eine schnellere Abfertigung der Schiffe ermöglichen.

„So wollen wir den Standort für die Zukunft rüsten und zur langfristigen Sicherung der Rohstoffversorgung beitragen. Über den Rhein nutzen wir damit – anstatt Straße oder Schiene – den umweltschonendsten Verkehrsweg“, betont Chempark-Leiter Dr. Ernst Grigat.Die Geschäftsführer von INEOS in Köln, Dr. Axel Göhrt und Dr. Patrick Giefers, erläutern: „Unser Standort in Köln gehört zu den effizientesten der INEOS-Gruppe. Diese Investition trägt dazu bei, unsere Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft aufrechtzuerhalten.“

Die Tankerbrücken sollen nördlich der bereits bestehenden fünf Anlagen im Rheinvorland errichtet werden, so Ineos. Neben zwei Verladeplattformen werden im Uferbereich Pfähle, sogenannte Dalben, errichtet, an denen die Schiffe festmachen. Überirdische Rohrleitungen sollen die neuen Tankerbrücken mit dem Chemiestandort verbinden. Eine bestehende Rohrbrücke über die Bundesstraße 9 soll ausgebaut werden.
Die Tankerbrücken seien mit Sicherheitssystemen ausgestattet, die dem Stand der Technik entsprechen. Zum Schutz der Nachbarschaft, der Beschäftigten sowie der Umwelt sind die Tankerbrücken in das umfassende Sicherheitskonzept des Chemieparks eingebettet, so Ineos.
Die Anträge zur Errichtung und zum Betrieb der Tankerbrücken sollen voraussichtlich im Frühsommer 2016 bei der Bezirksregierung und beim Wasser- und Schifffahrtsamt Köln eingereicht werden. Ineos in Köln und Currenta planen mit dem Bau der Tankerbrücken 2017 zu beginnen.

Autor: ib