Dr. Sebastian C. Schulte ist der neue Vorstandsvorsitzende der Deutz AG seit 12. Februar 2022. | Foto: Deutz AG/PR

Köln | Eine Frau soll den Vorstand der Deutz AG komplettieren. Zu diesem Thema gab es, so die IG Metall, einen Machtkampf innerhalb der Spitze des Motorenbauers wegen der Erfüllung der gesetzlichen Frauenquote in Vorständen, der jetzt mit einer vollständigen Neuaufstellung endet. Und die sieht so aus.

Der bisherige Vorstandsvorsitzende Dr. Frank Hiller wurde gestern vom Aufsichtsrat einstimmig aus dem Vorstand abberufen und schied mit sofortiger Wirkung aus diesem aus. Der Deutz AG Vorstand soll in Zukunft wieder mit vier Personen besetzt sein und eine Frau soll in den Vorstand berufen werden. Der Prozess, so eine Mitteilung des Unternehmens dazu sei bereits angestoßen.

Auch im Aufsichtsrat gibt es Veränderungen. Der bisherige Vorsitzende Dr. Bernd Bohr legte den Vorsitz nieder, bleibt aber als ordentliches Mitglied. Zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrates wählte das Gremium Dr. Dietmar Voggenreiter.

Den Vorstand führt künftig der bisherige Finanzvorstand und Arbeitsdirektor Dr. Sebastian C. Schulte. Zu dem schreibt der neue Aufsichtsratsvorsitzende Voggenreiter: „Mit Sebastian Schulte übernimmt ein führungsstarker Analytiker und Teamplayer den Vorstandsvorsitz von Deutz. Er bringt genau die Kompetenzen mit, die in der nächsten Phase der Unternehmensentwicklung benötigt werden: die profitable Transformation des Deutz-Konzerns hin zu einem führenden Anbieter klimaneutraler Mobilitätslösungen für den OffHighway-Bereich“.

Die IG Metall lobt die personellen Veränderungen und besonders den bisherigen Vorsitzenden des Aufsichtsrates Bohr. So schreibt Ali Yener, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz: „Wir bedanken uns ausdrücklich bei Dr. Bohr, dass er diesen Neuanfang ermöglicht hat und uns im Aufsichtsrat weiterhin mit seiner Erfahrung zur Verfügung steht.“ Bei der Gewerkschaft besteht die Hoffnung, dass das Unternehmen sich jetzt wieder darauf konzentrieren kann Motoren zu verkaufen.