Köln | aktualisiert Die beiden Tageszeitungen in Köln „Kölner Stadtanzeiger“ und Express“ starten einen gemeinsamen Newsroom. Durch die Zusammenführung bis zum Herbst 2017 sollen 15 bis 18 Vollzeitstellen abgebaut werden. Dies gab die Mediengruppe DuMont bekannt.

Die Zeitungen „Kölner Stadt-Anzeiger“ und „Express“ rücken näher zusammen und werden künftig aus einem gemeinsamen Newsroom heraus produziert. Im neuen Newsroom sollen beide Zeitungen sowie sämtliche digitalen Kanäle bespielt und alle bestehenden wie künftigen journalistischen Produkte produziert werden. Aufgaben wie Video, Grafik, Foto, Datenanalyse und Suchmaschinenoptimierung sollen beide Redaktionen künftig gemeinsam wahrnehmen. Dies gab die Mediengruppe DuMont bekannt. Dabei soll Thomas Kemmerer, derzeit kommissarischer Chefredakteur des Express, künftig als General Manager für beide Titel die Steuerung der Digital-Angebote übernehmen und das Newsteam leiten. „Beide Marken sollen sich künftig noch intensiver auf ihre Stärken fokussieren“, so Philipp M. Froben, Geschäftsführer des Medienhauses DuMont Rheinland.

Derzeit arbeiten laut Verlag rund 250 Beschäftigte in den Redaktionen von „Kölner Stadt-Anzeiger“ und „Express“. Durch die Zusammenführung bis zum Herbst 2017 sollen 15 bis 18 Vollzeitstellen abgebaut werden. „Jeder abgebaute Arbeitsplatz im Journalismus schmerzt. Bei allen Verlegerstrategien der letzten Jahre frage ich mich: Wie können Titel mit weniger Mitarbeitern an Identität gewinnen? Markenschärfung funktioniert anders“, sagte Frank Stach, Landesvorsitzender des Deutschen Journalisten Verbands (DJV). Im Verlaufe des Jahres müsse es sich nun zeigen, ob es der richtige Weg sei, ein Boulevardblatt und ein Abonnement-Zeitung aus einem Newsroom heraus zu produzieren.

Autor: co
Foto: Zeitungsausschnitt des Titelkopfes des „Kölner Stadt-Anzeiger“