Köln | Die Haie verlieren nach der Saison ihren Geschäftsführer. Thomas Eichin wechselt am Ende der Spielzeit zu Fußball-Bundesligist Werder Bremen.

„Wir haben Verständnis dafür, dass Thomas Eichin dieses überraschende und herausstechende Angebot von Werder Bremen annehmen möchte. Bei diesem beruflichen Schritt wollten wir ihm keine Steine in den Weg legen“, erklärte Haie-Gesellschafter Peter Schönberger. Ab sofort müssen er und seine Kollegen nach einem neuen starken Mann für den KEC suchen.
Der 46-jährige Eichin ist seit nunmehr 13 Jahren in der Geschäftsführung des KEC tätig. Schon in der Vergangenheit war der ehemalige Bundesliga-Profi mit mehreren Fußballvereinen in Verbindung gebracht worden.
Thomas Eichin: „Ich danke unseren Gesellschaftern, dass sie mir die Möglichkeit gewähren, diese Herausforderung ab Frühjahr anzunehmen. Aber noch gilt es hier eine Mission zu erfüllen. Wir wollen diese Saison mit einem sehr großen Erfolg beschließen.“ Der neunte Meistertitel der Klub-Geschichte scheint greifbar.
Willi Lemke vom SV Werder Bremen sagte über die Einigung: „Wir haben für die Nachfolge
von Klaus Allofs eine smarte Lösung angekündigt und sie mit Thomas Eichin gefunden. Er stand von Beginn an auf unserer Shortlist und passt mit seinem bisherigen Erfahrungen genau in unser Anforderungsprofil. Er ist verhandlungserfahren, kennt sich in der Bundesliga aus und hat im Eishockey bewiesen, dass er an der Spitze eines Traditionsvereins alle Höhen und Tiefen erfolgreich bestehen kann.“
Freitag (19.30 Uhr) gegen Krefeld, mit 12 Siegen in den letzten 13 Spielen das Team der Stunde, und Sonntag (14.30 Uhr) in Hannover sind sechs Punkte drin. Trainer Uwe Krupp: „Das wird ein heißer Jahresabschluss. Vor allem Krefeld ist extrem gut drauf.“

Thomas Eichin im Porträt

Eichin lief während seiner Zeit als Fußballprofi von 1985 bis 1996 176 Mal als Verteidiger für Borussia Mönchengladbach auf und half 1998 in weiteren 4 Bundesliga-Partien aus. Zudem bestritt er während einer Ausleihe auch 10 Partien für den 1. FC Nürnberg. Nach seiner Karriere als Bundesligaspieler arbeitete er ab 1996 drei Jahre lang im Marketing von Borussia Mönchengladbach, ehe er 1999 ins Management der „Kölner Haie“ wechselte, zunächst als Marketingleiter, seit 2001 in der Funktion des Geschäftsführers. Eichin war zudem lange Jahre Vize-Präsident des Stammvereins „Haie e.V.“ als auch Mitglied der Medien- und  Marketingkommission der DEL. Während seiner Zeit wurde der KEC 2002 Deutscher Meister, 2004 Pokalsieger, gewann 1999 den Spengler Cup und erreichte 2000, 2003 und 2008 das Meisterschaftsfinale. Nach finanziell schwierigen Zeiten, unter anderem durch den Rückzug eines Mäzens, führte Eichin den Traditionsverein wieder in die Spitze des deutschen Eishockeys. Aktuell gehören die „Kölner Haie“ zum Favoritenkreis auf den Meistertitel.

Autor: mr, ag, ots