Weltpremiere: “Die Möglichkeit einer Insel“
Houellebecqs Film wird in der Reihe Play Forward gezeigt, die zeitgenössischen expe-rimentellen Werken gewidmet ist. Die Koproduktion von Mandarin Cinema mit Morena Films, Black Forest Films, WAT Productions, WDR/Arte, Lagardere, Studio 37 und Michel Houellebecq Ltd. wurde von das werk in Düsseldorf post-produziert.

Wettbewerb: In Kontakt mit Türkei und Polen
Im Wettbewerb des A-Festivals gehen mit „33 Szenen aus dem Leben“ von Mal-gorzata Szumowska und „Herbst“ von Özcan Alper gleich zwei geförderte Filme ins Rennen um die Leoparden. In „33 Szenen“ spielt Julia Jentsch eine Frau, die etliche Schicksalsschläge hinnehmen muss, sich aber nicht unterkriegen lässt. Gedreht wurde die Koproduktion der Kölner Pandora Film und der Warschauer STI Studio Filmowe mit ZDF/Arte im Frühjahr u. a. in Köln. Auch der Held in Alpers Drama „Herbst“, das die Kölner Filmfabrik in Zusammenarbeit mit der Istanbuler Kuzey Film Production realisierte, wird vom Schicksal hart geprüft: Wegen einer unheilbaren Krankheit wird er aus der politischen Haft entlassen und reist in das armenische Dorf seiner Mutter an der georgischen Grenze, um dort seine letzten Tage zu verleben.

Open Air: Gipfel- und Techno-Rausch auf der Piazza
Mit seinen Open Air Vorführungen auf der Piazza vor mehr als 6.000 Besuchern bietet Locarno ausgesuchten Filmen ein ganz besonderes Forum. Hier sind während des Festi-vals das geförderte Bergsteiger-Drama „Nordwand“ und der Musikfilm „Berlin Calling“ zu sehen. In „Nordwand“ erzählt Philipp Stölzl von dem tragischen Erst-besteigungsversuch der Eiger Nordwand 1936. Die Hauptrollen spielen Benno Für-mann und Florian Lukas. „Nordwand“ ist eine Produktion der Dor Film West in Koproduktion mit MedienKontor Movie, Dor Film, Triluna Film, Majestic Film-produktion und Lunaris Film- und Fernsehproduktion in Zusammenarbeit mit dem BR/Degeto, dem ORF und dem Schweizer Fernsehen. In „Berlin Calling“ porträtiert Regisseur Hannes Stöhr einen Elektro DJ, der mit seiner Musik durch die Clubs rund um die Welt tourt. Die Hauptrolle in der Produktion von sabotage films & stoehrfilm Produktion in Koproduktion mit WDR/Arte spielt der Berliner DJ Paul Kalkbrenner, der auch die Filmmusik beisteuerte.

Dokumentarfilme in Locarno: Engagierte ÖffentlichkeitMit „NoBody´s Perfect“, der in der Reihe Semaine de la Critique läuft, und „Stolperstein“, der in der Sektion Here and Elsewhere zu sehen ist, erhielten auch zwei geförderte Dokumentarfilme eine Einladung nach Locarno. In seinem Film „NoBody´s Perfect“, der von der Kölner Palladio Film in Koproduktion mit dem WDR realisiert wurde, porträtiert Regisseur Niko von Glasow zwölf Menschen, die wie er durch Contergan mit schweren Missbildungen zur Welt kamen. In „Stolperstein“ begleitet Filmemacherin Dörte Franke das gleichnamige Projekt des Künstlers Gunter Demnig, bei dem er Gedenksteine vor den ehemaligen Wohnhäusern von Nazis ver-schleppter Juden, Sinti oder Roma verlegt. Produziert wurde „Stolperstein“ von Hanf-garn und Ufer und der Kölner Troika Entertainment.

Oscar-Preisträger und Alte Bekannte am Lago Maggiore
Mit seinem Kurzfilm „Auf der Strecke" gewann KHM-Absolvent Reto Caffi in diesem Jahr den „Studenten-Oscar". Auf dem Festival ist sein Film in der Reihe Appellations Suisse zu sehen. Bereits 2005 feierte in Locarno die deutsch-chilenische Koproduktion „En la cama" von Matías Bize Premiere. Drei Jahre später wird der Film erneut im Rahmen der Sektion Open Doors gezeigt. Produziert wurde „En la Cama“ von Black Forest Films und der chilenischen Ceneca Producciones.

[jb; Quelle: Filmstiftung NRW]