Köln | Heute wird Dr. habil. Fritz Hellwig 100 Jahre alt. Anlässlich seines Geburtstages stiftet er einen Preis für wissenschaftliche Forschung zu Funktionsweise und Wirkung von Bürokratien in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Betreut wird der Preis vom  Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).

Mit dem Preis sollen ab 2013 alle zwei Jahre wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet werden, die sich mit Arbeitsweise und Entwicklungsdynamik von Bürokratien und mit ihrer Wirkung auf das Gemeinwesen beschäftigen. Die Ausschreibung und Organisation wird vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) betreut. Über die Preisträger entscheidet eine Jury, in der auch die Familie Hellwig vertreten ist. Der Preis soll dazu dienen, die Ambivalenz des Wirkens von Bürokratien besser zu verstehen: Einerseits stellen sie sicher, dass Organisationen bestimmten Regeln folgen und bieten so einen Schutz vor der Willkür einzelner. Andererseits können Bürokratien Freiheit gefährden, indem sie versuchen, ihren Einflussbereich auszuweiten und möglichst viele und möglichst vieles ihren Regeln zu unterwerfen, heißt es in einer Erklärung von dem IW.

Dr. habil. Fritz Hellwig war von 1951 bis 1959 der erste Direktor des IW und zugleich von 1953 bis 1959 Mitglied des Deutschen Bundestags. Von 1959 bis 1967 war er Mitglied der Hohen Behörde der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und von 1967 bis 1970 Vizepräsident der Kommission der Europäischen Gemeinschaften.

Autor: cs