Köln | Die Mitarbeitenden von Galeria Karstadt Kaufhof streiken am heutigen Freitag, dem Brückentag zwischen Fronleichnam und dem Wochenende. Auch die Kölner Filialen in der Breite und Hohe Straße sind betroffen.
Die zentrale Streikkundgebung findet in Essen ab 11 Uhr statt. Bestreikt werden folgende Filialen des Kaufhauskonzerns: Duisburg (Tonhallenstr. und Düsseldorfer Str.), Wuppertal, Dortmund, Münster (Salzstr. und Ludgeristr.), Köln (Breite Str. und Hohe Str.), Siegburg, Aachen, Bochum, Oberhausen, Mülheim a. d. Ruhr und Essen.
Um jedes Warenhaus kämpfen
Silke Zimmer, ver.di-Landesfachbereichsleiterin für den Handel in NRW, in einem schriftlichen Statement zum Warnstreik-Aufruf: „Gerade die Beschäftigten bei Galeria, die bei Vollzeitarbeit auf 5.500 Euro Gehalt/Lohn jährlich verzichtet haben, um in die Zukunft des Unternehmens zu investieren, benötigen einen guten tariflichen Abschluss über der Inflationsrate zu ihren jetzigen Einkommen. Die Rekordinflation trifft die Kolleginnen und Kollegen schließlich umso härter, denn der Reallohnverlust führt dazu, dass die allermeisten kaum noch Geld haben, über das sie frei verfügen können. Jetzt braucht es endlich einen anderen Weg, nur mit gut bezahltem und ausreichend vorhandenem Personal hat das Warenhaus eine Zukunft. Leider akzeptieren die Arbeitgeber dies nicht am Verhandlungstisch und daher müssen wir dafür den Druck auf der Straße bringen. Zudem werden wir uns auch weiter für die von der Schließung bedrohten Häuser einsetzen. Für uns gilt weiter, dass wir um jedes Warenhaus und jeden Arbeitsplatz kämpfen.“
Das sind die Verdi-Forderungen
Verdi will die Anerkennung der Flächentarifverträge für den Einzelhandel bei Galeria Karstadt Kaufhof erreichen. Zudem soll es eine Mitgliedervorteilsregelung von 750 Euro und Insolvenzschutz für geleistete Mehrarbeite sowie Vergütungsansprüche geben. Alle Beschäftigten die ihren Arbeitsplatz verlieren sollen für die letzten drei Jahre ihrer Beschäftigung eine Wertschätzungszulage in Höhe von 1.000 Euro geben.
Am 15. Juni verhandeln die Tarifparteien das nächste Mal in Frankfurt am Main.
ag