632 Millionen Euro Umsatz kann die Games-Branche im ersten Halbjahr 2010 verbuchen. Das bedeutet ein Minus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr (662 Millionen Euro). Insgesamt wurden 24,7 Millionen Spiele per Datenträger oder Download verkauft – ebenfalls vier Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dennoch erwartet Olaf Wolters, Geschäftsführer Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU), 2010 ein gutes Jahr. Insbesondere die Konsolenspiele würden den Wachstum in der Branche vorantreiben. Im ersten Halbjahr kletterte der Umsatz um drei Prozent. Mit einem weiteren Anstieg rechnet Wolters, wenn in diesem Herbst die neue Bewegungssteuerung „Move“ für die Playstation 3 auf den Markt kommt. Verantwortlich für den leichten Rückgang im zweiten Quartal seien vor allem die heißen Tage und die Fußballweltmeisterschaft gewesen, so Wolters. Da in diesem Jahr jedoch viele Neuheiten auf den Markt kommen, erwartet er en besonders gutes Weihnachtsgeschäft.

Nur 31 Prozent der Gamer sind weiblich
Deutschland ist nach dem BIU der zweitwichtigste Markt für Computer- und Videospiele in Europa. In der Bundesrepublik sind rund 150 Unternehmen angesiedelt. Sie entwickeln vor allem Computerspiele. Der durchschnittliche Gamer in Deutschland ist zwischen 18 und 26 Jahren alt. Dabei sind etwa 69 Prozent der Spieler männlich, nur 31 Prozent weiblich. Allerdings sind bei Handheld-Spielen immerhin bereits 48 Prozent der nutzer Frauen. Das Vorurteil, nur bildungsfernere Schichten würden zum Video- oder PC-Spiel greifen, lässt sich nach dem BIU nicht mehr halten. 23 Prozent der Gamer in der Bundesrepublik haben nach dem BIU einen Hauptschulabschluss, 37 Prozent haben die Allgemeinbildende Schule besucht, 18 Prozent weisen eine Hochschulreife auf und 21 Prozent absolvieren die Berufsfachschule oder ein Studium.

[cs]