Das 15×8 m große „Designregal“ ist gleichermaßen das Entree in die Kölner Ausstellung, als auch ein eindrucksvoller Überblick der Designgeschichte.

Die Ausstellung zeigt Objekte aus der Sammlung Winkler und aus dem eigenen Bestand, das Ausstellungskonzept ist vom Vitra Design Museum (Weil am Rhein) respektive von Projektleiter Mateo Kries. Unübersehbar in der Kölner Ausstellung: Das Vitra Design Museum war auch an der Designausstellung der Pinakothek der Moderne in München beteiligt. Die Ausstellung im MAK ist naturgemäß zwar deutlich kleiner, die Vitra Design Handschrift ist aber deutlich: Schon beim Entree in die Austellungsräume erinnert das fünfzehn mal acht Meter große „Designregal“ an den entsprechenden größeren Bruder in München. Auch in der Ausstellung ist die gleiche Handschrift lesbar. Das ist aber keine Negativkritik, denn erstens geht das Konzept auf die bereits vorgegebene Architektur des MAK einfühlsam ein, und zweitens gibt es keinen Grund, ein gelungenes Konzept nicht fortzusetzen. Und so ist eine kleine aber sehr feine neue Dauerausstellung in Köln entstanden, mit zahlreichen Schlüsselwerken des 20. Jahrhunderts: Möbel, Leuchten, Kameras und Radios sind zu sehen. Stücke wegweisender Designer, wie Frank Lloyd Wright, Charles und Ray Eames, Dieter Rahms und Philippe Starck bereichern die Ausstellung. Freunde des Bauhaus können sich auch über Stücke und Arrangements zum Beispiel von Marcel Breuer und Mies van der Rohe freuen. Die dazu in Dialog tretende Kunst stammt von Künstlern wie Piet Mondrian, Wassilij Kandinsky, Günther Uecker, Jesús Rafael Soto und Victor Vasarély.



Schöne Stücke und gelungene Arrangements lassen das Herz von Bauhausfreunden höher schlagen

Die Möglichkeit Design und Kunst in enger Beziehung miteinander sehen zu können bildet einen besonders Reiz und ist auch etwas Besonderes: Kaum ein anderes Museum in Europa bietet diese Möglichkeit.

Im Ostflügel des Museums sind auf 710 Quadratmetern und zwei Etagen mehr als 400 Exponate aus Kunst und Design ausgestellt. Unser Fazit dazu: Ein Besuch ist in jedem Falle lohnenswert!

Martin Heying für report-k.de Kölns Internetzeitung