Schüler fühlen sich wohl
Nach eineinhalb Jahren Bauzeit ist das neue Gebäude der Gesamtschule Rodenkirchen nun bezugsfertig. Die 30.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche ist hell und einladend gestaltet und bis ins kleinste Detail geplant. Erstmals wurde in Köln ein kompletter Schulbau nach dem Modell „Öffentlich-Private-Partnerschaft“ realisiert. Vertragspartner der Stadt Köln ist die Firma Hochtief PPP Schulpartner Köln-Rodenkirchen GmbH & Co. KG. Barrierefreie, helle Klassen- und Fachräume sowie mehrere Sporthallen stehen den Schülern zur Verfügung.


Foto: Klassenzimmer im neuen Schulgebäude


Kein Wunder, dass die neuen Räumlichkeiten bei den Schülern gut ankommen. Sie fühlen sich in der neuen Schule wohl. Trotz der guten Voraussetzung  müssen ein paar Dinge noch verbessert werden, sagt Schulleiter Kühn. So fehlen etwa noch Sitzgelegenheiten im Foyer.
Lehrerin Erika Döring bemängelt gegenüber Hochtief und Oberbürgermeister Roters zudem, dass Fotos nicht direkt auf die Wände der Klassenzimmer geklebt werden können. Diesem Problem wird man sich annehmen, verspricht der Oberbürgermeister. Zudem bedauert Erika Döring, dass an den kahlen Wänden der Flure keine Bilder angebracht werden dürfen. Auch ist der Nachhall in den Sporthallen mit vier Sekunden höher als zulässig.


Foto: Sporthalle der Gesamtschule Rodenkirchen


Schulfeste statt Vandalismus
Großen Wert legt die Stadt darauf, künftig Vandalismus an der Schule zu verhindern. Zum einen wurden beim Bau Materialien verwendet, die vandalensicher sind; zum anderen bezog man die Schülerschaft direkt mit ein. Denn die Schüler werden am Erfolg der Bekämpfung von Vandalismus beteiligt. Ein Teil des nicht verbrauchten Budgets zur Beseitigung von Vandalismusschäden wird genutzt, um beispielsweise Schulfeste zu veranstalten. Notwendig geworden war der Umbau aufgrund von umwelt- und bautechnischen Gründen. Denn das alte Schulgebäude war in einem schlechten Zustand. Den Neubau hat man nun auch dazu genutzt, verstärkt regenerative Energiequellen zu nutzen: Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Schule erzeugt ab sofort jährlich so viel Strom, um etwa den Bedarf von rund 40 Einfamilienhäusern zu decken. Im Winterhalbjahr wird die Schule über eine Wärmepumpe beheizt. Deren zusätzlicher Effekt es ist, dass das Grundwasser im Sommer für die Kühlung von Mensa und Pädagogischem Zentrum genutzt werden kann.

Oberbürgermeister Jürgen  Roters zeigt sich von dem neuen Schulbau beeindruckt. „Ich hatte eher den Eindruck, man würde sich einem Hochschulstandort nähern, als einer Gesamtschule“, so Kölner Oberbürgermeister. „Die Modernisierung unseres Schulsystems ist eben nicht nur im Pädagogischem sondern auch im baulichen Bereich erforderlich. Um das Schulsystem zu verbessern, ist ein Ausbau von Ganztagsschulen erforderlich. Auch wenn die Haushaltsmittel knapp sind – sind wir gezwungen an der Stelle weiter zu investieren.“, erklärte Roters  weiter.

Ralph Kardes für report-k.de/ Kölns Internetzeitung