Köln | Die kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Köln (IHK) beurteilen ihre derzeitige Geschäftslage noch als stabil. Der Blick auf die kommenden Monate ist jedoch von Unsicherheit geprägt. So lautet das Fazit der Umfrage, die die IHK Köln im Juni in ihrem Bezirk durchführte.

35 Prozent der befragten Unternehmen beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage als gut, lediglich 16,2 Prozent als schlecht. Insbesondere bei den Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten ist der überwiegende Teil der befragten Unternehmen zufrieden mit der aktuellen Geschäftsentwicklung. Immerhin knapp 67 Prozent rechnen in den kommenden Monaten mit einer gleichbleibenden Konjunktur, jedoch nur noch 16 Prozent erwarten eine Verbesserung. Im Frühjahr waren das noch fast 23 Prozent. Dafür rechnen über 17 Prozent mit einer Verschlechterung der Geschäftslage – im Frühjahr 13,6 Prozent. Weil die Auswirkungen der Eurokrise für die Unternehmen derzeit nicht absehbar sind, werden sie unsicherer und agieren vorsichtiger. Einige kleinere Unternehmen haben in der Folge ihre Investitionspläne bereits zurückgenommen. Nur noch 18,5 Prozent der befragten Unternehmen wollen am Standort mehr, 25,4 Prozent dagegen weniger investieren.

Ihre Beschäftigungspläne schränken die kleineren Unternehmen allerdings noch nicht ein. Lediglich die Unternehmen mit bis zu drei Beschäftigten nehmen ihre Beschäftigungspläne zurück. Ansonsten überwiegt über alle Unternehmensgrößen der Anteil an Unternehmen, die weitere Arbeitskräfte einstellen wollen. Auch die kleineren Unternehmen spüren den enger werdenden Arbeitsmarkt: Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil mit Problemen bei der Stellenbesetzung bei den kleineren von 16,7 Prozent auf nunmehr 24,6 Prozent an. Selbst unter den Unternehmen mit sieben bis 20 Beschäftigten meldet bereits jedes dritte Unternehmen Probleme bei der Besetzung offener Stellen für Festangestellte und Auszubildende.

Autor: cs