Köln | Heute findet die fünfte „Nacht der Technik“ in Köln statt. 56 Teilnehmer, davon erstmalig acht Unternehmen aus Bergisch Gladbach , aus den Bereichen Industrie, Mittelstand, Forschung, Handwerk und Lehre geben dann wieder Einblick in ihre Betriebsabläufe und lassen für einen Abend hinter die Kulissen blicken. Im Fokus dabei steht neben der Technik auch der Mensch dahinter.
Interview: Professor Reichow über die Nacht der Technik an der RFH >>
An technischen Sensationen soll es laut den Kölner Ortsvereinen von VDI und VDE, den Ausrichtern der Veranstaltung bei deren fünften Auflage nicht mangeln. Seien es den Weltmarktführer, Hidden Champions, Forscher, Hörsaalgenies oder Helden des Alltags.
Sehen, Mitmachen, selbst Erleben und dadurch auch verstehen. Das verfolgen die Veranstalter.
Special Guest in diesem Jahr Bergisch Gladbach, dem die diesjährige Nacht der Technik einen eigenen Cluster bestehend aus acht Hightech-Unternehmen widmet.
Schwerpunkt: Nachwuchsförderung
VDI und VDE arbeiten bei der Organisation der „Nacht der Technik“ eng mit der Fachhochschule Köln sowie der Rheinischen Fachhochschule Köln sowie mit der Kölner Handwerkskammer sowie der Industrie- und Handelskammer zusammen. Daher steht die Nachwuchsförderung auch in diesem Jahr wieder im Mittelpunkt der „Nacht der Technik“.
Die Handwerkskammer zu Köln präsentiert am Shuttleknotenpunkt Neumarkt Handwerksberufe mit Technikbezug und leistet gleichzeitig Hilfestellung dabei, herauszufinden, welcher Technikberuf am besten zu den eigenen technischen Talenten passt. Auch sollen Berufe, die nicht im Fokus vieler Schulabsolventen stehen entsprechend vorgestellt werden. So etwa Berufe wie Energieelektroniker/in für Haustechnik, Anlagenmechaniker/in oder Mechantroniker/in für Kältetechnik. Allesamt Hightech-Berufe mit viel Potenzial nach der Lehre, so Arik Werle, bei der Handwerkskammer Abteilungsleiter für den Bereich Ausbildungsberatung.
Aber auch die übrigen Teilnehmer nutzen die Gelegenheit und informieren über Zukunftsperspektiven und Karrierechancen in ihren Unternehmen und Einrichtungen. So etwa auch über die Möglichkeiten, die ein Duales oder gar Triales Studium mit sich bringt.
Auch für alle weiteren Technikbegeisterten sollen laut VDI und VDE keine Wünsche offen bleiben. Ob man der Polizei bei der Spurensicherung unter die Arme greifen, in einem Fahrsimulator komplizierte Manöver probieren oder selber einen Roboter bauen möchte – die Teilnehmer haben sich wieder zahlreiche Mitmachangebote, Experimente und Führungen einfallen lassen.
Highlights: Microsoft, TÜV, Rheinenergie
2015 gibt es zahlreiche Highlights aus der Kölner Technologieszene mit Teilnehmern wie Microsoft, TÜV Rheinland, Toyota, Siemens, Deutsche Post, Telekom Technik, Flughafen Köln-Bonn, RWE Power, DB-Fernverkehr oder auch bei der Kölner Rheinenergie.
Bei der Rheinenergie erfahren Besucher, wie moderne Technik die Umwelt schonen und die
Arbeitswelt revolutionieren kann.
Vom Keller bis zum Dach verstecken sich hier Klimaschutzlösungen und moderne Beleuchtungssysteme. Dank modernster Technologien spart das Gebäude nicht nur Energie ein, sondern erzeugt diese auch selbst. Mit der größten Geothermie-Anlage Kölns und einer weiteren Solarthermie-Anlage deckt das rund 55.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche umfassende Gebäude große Teile seines eigenen Wärme- und Kältebedarfs. Dafür sorgen je zwei Wärmetauscher sowie zwei Kälteanlagen. Aus rund 30 Metern Tiefe pumpt das Geothermie-Kraftwerk Grundwasser nach oben, um aus dem Temperaturgefälle Wärmeenergie zu erzeugen. 50.000 im Gebäude angebrachte Sensoren sorgen für optimale Belüftung, Sonnenschutz und sollen gleichzeitig Energieverschwendung vorbeugen. Ein Team von mehreren Experten des Technischen Gebäudemanagements führt am 12. Juni durch die Anlage – Anmeldung erforderlich.
„Vielfalt in Technik“ beim TÜV Rheinland
Warum sind Sicherheit und Qualität in Technik und Technologie so wichtig? Das zeigt der TÜV Rheinland seinen Besuchern am 12. Juni 2015 zwischen 18 und 24 Uhr mit Outdoor-Aktionen, Führungen durch Labore, zahlreichen Informationen sowie Expertengesprächen in drei Programmbereichen auf seinem Gelände in Köln-Poll. Außerdem zu sehen: die Wissenschaftsshow der Physikanten und ein Karussell freuen. Und weil gerade das TÜV-Hochhaus renoviert wird, lässt sich nebenbei auch noch der höchste freistehende Kran Deutschlands bewundern.
Hochschulen bieten Expeditionstouren und Campus-Expos
Wie bereits in den Jahren zuvor bieten die beiden teilnehmenden Hochschulen wieder Expeditionstouren durch die Welt der Ingenieurwissenschaften an. Unter dem Slogan Play.Ing, Visit.Ing. und Work.Ing präsentiert die Fachhochschule Köln zahlreiche aufregende Experimente. In den Laboren können Besucher erleben, wie man mittels Motion Capturing Teil der virtuellen Welt wird, wie schlaue Technik die Parkplatzsuche vereinfacht oder wie Energie über weite
Strecken transportiert wird.
In der Rheinischen Fachhochschule Köln steht „Technik mit allen Sinnen erleben“ auf dem Programm. Im Selbstversuch können die Besucher erfahren, wie man per Eye-Tracking mit dem Computer kommuniziert, auf einem „Energiefahrrad“ selbst Strom produzieren oder die Funktionsweise von Elektroautos erfasst. Diese und weitere technische Phänomene erklären die Experten vor Ort.
Neben den hochschuleigenen Programmbereichen gibt es auf den Campus-Expos der
Techniknacht Information über Entwicklungsaufgaben, Tätigkeitsfelder und
Karrierechancen der zukünftigen Technikgeneration. Auch in diesem Jahr stellen die Wissenschaftspartner ihren jeweiligen Campus für insgesamt 14 Unternehmen der Region als Ausstellungsorte zur Verfügung.
Sechs Shuttle-Linien für den Tranfer
Damit die Besucher schnell ihr Ziel erreichen, verbinden insgesamt sechs Shuttle-Linien mit 40 Bussen – mehr als bisher – die einzelnen Teilnehmer miteinander. Durch einen geänderten Takt sollen doppelt so viele Fahrten wie bisher stattfinden.
Tickets
Das Basisticket öffnet Ihnen die Türen zu Führungen, Experimenten, Vorträgen und wissenschaftlichen Diskussionen in über 50 Unternehmen. Es berechtigt zum Eintritt in alle teilnehmenden Stationen und regulären Programmpunkten von 18 bis 24 Uhr.
[infobox]Ticketpreise
Erwachsene
13 €
Ermäßigt
8 €
Schüler, Studierende, Besucher bis 16 Jahre und Rentner
Familienticket
25 €
4 Personen, davon max. 2 Erwachsene
Kinder bis 6 J.
freier Eintritt
in Begleitung Erziehungsberechtigter
Vorverkauf
Die Basistickets sind ab sofort bei allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen erhältlich.
Für nur 3 Euro pro Person können Schüler das ganze Angebot der Nacht der Technik nutzen und die Welt der Technik nach Ideen für das eigene Leben durchstöbern. Der Eintritt für einen Lehrer oder eine andere Begleitpersonen ist pro 10 Personen frei. Schulklassentickets gibt es nur im Vorverkauf und nur bis zum 1. Juni 2015. Dieses Angebot gilt nicht für Gruppen, sondern ausschließlich für Schulklassen.
(alle Angaben laut Veranstalter)
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Autor: Daniel Deininger
Foto: Bildet eines der Highlights der 5. Nacht der Technik Köln – das neue Verwaltungsgebäude der Rheinenergie
