Noch klafft ein riesiges Loch an der Cäcilienstraße in Neumarktnähe

Elf Jahre nach Beschluss Baubeginn
Planungsdezernent Streitberger versprach, dass das neue Gebäude für das Völkerkundemuseum mit altem Standort am Ubierring in zwei Jahren fertig gestellt werde. Außerdem würden die gedeckelten kosten von 61 Millionen Euro eingehalten, sofern keine nachträglichen Veränderungen vorgenommen werden sollten. Den Beschluss für den Neubau fasste der Rat im Jahre 1994. Elf Jahre nach dem Beschluss beginnt also die Bauphase. Ofiziller Baubeginn war der 2. Mai 2006. Die von der Stadt Köln mit dem Bau des Museumskomplexes am Neumarkt beauftragten Firmen richten zurzeit die Baustelle für das Großprojekt ein und stocken das dortige Containerdorf auf. Die Bietergemeinschaft Wolff + Müller, Oertel + Prümm und Zweigniederlassung Köln der Axima GmbH hatte nach öffentlicher europaweiter Ausschreibung Mitte April dieses Jahres den Zuschlag als Generalunternehmer bekommen.

Lichtdurchflutetes Gebäude
Das neue Gebäude wird nicht nur das Völkerkundemuseum Rautenstrauch-Joest aufnehmen sondern bietet auch dem Museum Schnütgen zusätzlichen Platz, beherbergt Büroräume für den Museumsdienst, Depots, ein Juniormuseum, eine Ausstellungshalle für Sonderschauen und einen großen Vorlesungssaal der Kölner Volkshoch-Schule. Das neue Konzept für das Rautenstrauch-Joest Museum wird in seiner Art einzigartig sein. Es gibt auf einer Grundfläche von 3.600 qm keinen Gang durch die Regionen wie zum Beispiel durch Afrika oder Südamerika sondern einen themenbezogenen Rundgang. 12 Themen mit relevanten Fragen für unsere europäische Kultur erwartet dann die Besucher des Völkerkundemuseums. Themen werden beispielsweise die Religion, Sozialstruktur, der Tod oder Rituale sein. "Auf diese Weise kann der Besucher eine Kulturvergleich vornehmen," so Museumsdirektor Ralf Schneider.

Eingang des Gebäudes wird an der Cäcilienstraße sein. Von der lichtdurchfluteten Innnehalle kann dann entweder in das Museum Schnütgen, das Völkerkundemuseum oder in die Sonderausstellung gegangen werden. Die Ausstellungsräume für das  Museum Schnütgen besitzen eine Glasfront in Richtung Cäcilinestraße, sodass die Glasmalereien aus dem Mittelalter bereits von außen gesehen werden können.

Björn Troll für report-K.de / Kölns Internetzeitung