72-Jährige in ihrem Badezimmer tot aufgefunden
Eine 72-jährige Kölnerin ist am frühen Samstagmorgen tot im Badezimmer ihrer Wohnung in Köln-Ehrenfeld aufgefunden worden. Polizei und Staatanwaltschaft gehen von einem Tötungsdelikt aus. Nachbarn hatten gegen 01:20 Uhr Rauch aus der Lüftung des Mehrfamilienhauses in der Vogelsanger Straße aufsteigen gesehen und die Feuerwehr alarmiert. Nach Lokalisierung des möglichen Brandortes wurde die Wohnung der älteren Dame geöffnet und die Einsatzkräfte fanden die Frau leblos neben der Badewanne. Sofort eingeleitete Reanimationsmaßnahmen blieben erfolglos. Bei einer ersten Leichenschau durch Beamte der Kriminalpolizei wurden Anzeichen einer Gewalteinwirkung gegen den Hals der 72-Jährigen festgestellt. Die Staatsanwaltschaft ordnete daraufhin eine Obduktion an, die den Verdacht eines Tötungsdeliktes bestätigte.

Der Tat dringend verdächtigt ist ein 46 Jahre alter Untermieter, der beim Auffinden der Leiche aber nicht in der Wohnung war. Er wurde morgens von der Polizei festgenommen. Er räumt die Tat nicht ein. Gegen ihn wird die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl wegen Totschlags und schwerer Brandstiftung beantragen. Die Ermittlungen der MK Vogelsang dauern an.


Zwei Verletzte durch Messerstiche nach Streit
Mit zwei Stichen in den Bauch ist eine 22-jährige Kölnerin aus Neuehrenfeld am Freitagabend in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Ihr 21-jähriger Ehemann erlitt eine Schnittverletzung am Unterarm. Der genaue Tathergang steht noch nicht fest. Nachbarn hatten gegen 23:30 Uhr die Polizei alarmiert, als sie aus der Wohnung in der Liebigstraße Geschrei hörten, das auf eine tätliche Auseinandersetzung in der Wohnung schließen ließ. Bei Eintreffen der Beamten öffnete der stark am Unterarm blutende 21-Jährige die Tür. Gleichzeitig betrat die Ehefrau mit Stichwunden im Bauch die Diele und brach augenscheinlich aufgrund der Verletzungen zusammen. Beide Verletzte wurden mit sofort verständigten Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht. Die 21-Jährige wurde operiert. Es besteht keine Lebensgefahr. Der 22-jährige Tatverdächtige wurde festgenommen und nach seiner ambulanten Behandlung vernommen. Er gibt an, die Frau vor einem Sprung aus dem Fenster gerettet haben zu wollen. Welcher der beiden wen zu welcher Zeit verletzt hat, steht nach wie vor nicht fest. Der Tatverdächtige wurde nach der Vernehmung entlassen. Die Ermittlungen dauern an.


Glück im Unglück – Frau nach Straßenbahnunfall leicht verletzt
Am Samstagabend ist in Köln-Neustadt/Süd eine 28 Jahre alte Frau unter die Straßenbahn der Linie 12 geraten. Die 28-Jährige wurde mit Kopfverletzungen von der Feuerwehr in ein Krankenhaus gebracht. Nach Zeugenangaben überquerte die junge Frau gegen 23.30 Uhr die Gleise der Straßenbahn am Barbarossaplatz. Sie beachtete offenbar die Linie 12 nicht, die sich der dortigen Haltestelle in Richtung Zollstock näherte. Trotz sofort eingeleiteter Notbremsung konnte der Fahrer  die Bahn nicht mehr rechtzeitig stoppen. Die Kölnerin wurde erfasst und unter dem Wagon eingeklemmt. Die Frau wurde durch die Feuerwehr befreit. Sie trug leichte Verletzungen davon und konnte das Krankenhaus noch in der Nacht verlassen. Der Fahrer der Linie 12 sowie zwei Unfallzeugen wurden leicht verletzt. Sie wurden vor Ort von dem eingesetzten Rettungsteam behandelt. Während der Unfallaufnahme kam es zu leichten Behinderungen im Bahnverkehr.


Überschlag auf der Josefstraße
In Köln-Porz ist es am Freitagabend zu einem Zusammenstoß zwischen zwei Fahrzeugen und einem Motorrad gekommen. Hierbei wurden mehrere Personen verletzt. Zu dem Unfall kam es gegen 20.15 Uhr an der Kreuzung Bergerstraße/Josefstraße. Eine 41-jährige Opelfahrerin wollte die Josefstraße in Richtung Karlstraße überqueren. Nach ersten Ermittlungen übersah sie eine rote Ampel und fuhr in den Kreuzungsbereich ein. Hier stieß sie mit einem querenden BMW zusammen, der auf der Bergerstr. In Richtung Humboldstraße unterwegs war. Dieser hob durch die Kollision ab und drehte sich in Richtung eines an der Josefstraße stehenden Motorradfahrers (41). Der Zweiradfahrer brachte sich mit einem Sprung in Sicherheit, so dass sein Fahrzeug zu Boden fiel. Der BMW des 26-jährigen Kölners blieb auf dem Dach liegen, ohne die Honda zu berühren.

In dem BMW hatte sich neben dem 26-jährigen Fahrer, der unverletzt blieb, eine Mutter mit ihrem 5-jährigen Kind befunden. Beide wurden ebenso wie die Fahrerin des Opel-Corsa durch Rettungskräfte in ein Krankenhaus gebracht. Während die Tochter und die 42-jährige Unfallverursacherin mit leichten Verletzungen ambulant versorgt wurden, musste die Mutter stationär aufgenommen werden.


Mit Tempo 124 in die Geschwindigkeitsmessung
Bei einer am Mittwoch und Donnerstag in Köln von der Polizei durchgeführten Geschwindigkeitskontrolle wurde ein 23-jährige Kölner auf dem Niehler Gürtel in Fahrtrichtung Boltensternstraße mit einer Geschwindigkeit von 124 km/h gemessen. Auf der Strecke innerhalb geschlossener Ortschaft sind lediglich 50 km/h erlaubt. Die bei dem Raser mit dem Lasermessgerät festgestellte Geschwindigkeitsüberschreitung von 74 km/h bescherte ihm eine Anzeige und ein Fahrverbot.

Insgesamt mussten an beiden Tagen 120 Geschwindigkeitsverstöße geahndet werden, davon 52 durch Ordnungswidrigkeitenanzeigen. Elf Fahrer bewegten sich mit Geschwindigkeiten von 84 bis 124km /h, so dass sie ein Fahrverbot erwartet. Geschwindigkeitsstöße und mangelnder Sicherheitsabstand sind nach wie vor mit die Hauptunfallursachen. Allein 414 Verunglückte in diesem Zusammenhang verzeichnete die zuständige Direktion Verkehr in den ersten vier Monaten des Jahres 2009. Die Kölner Polizei wird daher auch in der nächsten Zeit verstärkt Geschwindigkeitsüberwachungen in den Stadtgebieten Köln und Leverkusen und auf den Autobahnen in ihrem Zuständigkeitsbereich durchführen.

[ots]