Wie lässt sich Oberfläche verändern?
Die Arbeit an Oberflächen interessiert den New Yorker Künstler Seth Price. Im Rahmen seiner Ausstellung im Kölnischen Kunstverein, die heute Abend eröffnet wird, ist unter anderem ein 12minütiger Film zu sehen., in dem er seine früheren Filme sampelt und Szenen wie die vom Attentat auf Ronald Reagan im Jahr 1981 mit Werbespot mischt und zwischendurch teile des Bildes wegschneidet oder andere Szenen in das aktuelle Bild einfügt.

Zu den weiteren Werken, die im Kölnischen Kunstverein gezeigt werden, gehören auch so genannte „calendar paintings“. Der 1973 geborene Künstler sucht dafür Bilder der amerikanischen Malerei aus der Zeit zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg und druckt diese mit Inkjet auf Leinwände, so dass sie später mit Datumsangaben wie ein Kalenderblatt aussehen. Im Ausstellungsraum hängen sie an schwebenden Wandflächen. Ihnen zur Seite stehen Plastikreliefs zur Seite, die im industriellen Verpackungs-Tiefzugverfahren aus Polystyrol hergestellt werden. Auf ihnen sind Masken und Gesichtsabdrücke erkennbar, die mit Autolack bezogen worden sind.

Bilder in unterschiedlichen Kontexten
Eine Videoanimation vervollständigt die ausgestellten Werke von Seth Price. Sie zeigt ein sich bewegende Meereswellen. Der 12minütrige Film basiert auf einen ursprünglich wenige Sekunden dauernden Werbespot. Price bearbeitete ihn mit Farbeffekten. “Seth Price manipuliert die Bilder, doch er will, dass man dies auch sieht“, erklärt Kathrin Jentjens, Direktorin des Kölnischen Kunstvereins. Ihn beschäftigt, wie ein und dasselbe Bild in Kontexten unterschiedlich wirken kann.“

Infobox:
Seth Price
15.11. bis zum 4.1.2009

Kölnischer Kunstverein
Die Brücke
Hahnenstraße 6
Haltestelle: Neumarkt

Öffnungszeiten:
Dienstag-Freitag   13 bis 19 Uhr
Samstag–Sonntag 11 bis 18 Uhr

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung