Köln | Der Wegfall des Staatenhauses, das Kölnkongress Anfang Februar an die Stadt zurückgeben wird, wird laut Geschäftsführer Bernhard Conin eine Lücke hinterlassen. Man werde „diese Größenordnung in den nächsten Jahren vermissen“. Ersatz für die Räumlichkeiten des Staatenhauses, die bis zu 3.200 Personen fassten, gäbe es vorerst nicht.

Auch werde die Tatsache, dass durch den Wegfall der ehemaligen Messehallen und bis zur Fertigstellunh der geplanten Confex-Halle durch die Kölnmesse ein Veranstaltungsraum für die Größenordnung von 3.000 Teilnehmern fehlen werde, was auch zu Umsatzeinbußen bei künftigen Großveranstaltungen führen werde. Auch werde der zu erwartende Umsatz aus der 2014 wiedereröffneten Flora diese Einbußen nicht vollständig ausgleichen können, so Conin am Rande der Jahrespressekonferenz von Kölnkongress zum Veranstaltungsjahr 2014.

Seit 1994 betreute Kölnkongress sowohl Gastveranstaltungen als auch Veranstaltungs-Typen wie Kongresse, Tagungen und Hauptversammlungen im Congress-Centrum West mit den angrenzenden Rheinhallen 5 bis 8. 2008 wurde Kölnkongress von der Stadt Köln als Betreiber bestimmt und übernahm die Vermarktung der Rheinparkhallen für Veranstaltungen jeglicher Art.

2010 erfolgte die Umbenennung der Rheinparkhallen in das „Staatenhaus am Rheinpark“ um eine klare Abgrenzung zu den Messehallen zu erwirken.

Seit 2008 fanden in den multifunktionalen Räumlichkeiten mit einer Kapazität von bis zu 12.000 Personen (3200  Personen in einem Raum)im regelmäßigen Turnus Veranstaltungsformate wie etwa der fvw Kongress, die Marathonmesse oder die art.fair dort statt. Bis Ende 2014 zählte Kölnkongress 203 Veranstaltungen mit 566.000 Besuchern.

Zahlen und Fakten zum Kongress-Jahr 2014

Im Jahr 2014 wurden in den Räumen von KölnKongress 1.845 Veranstaltungen (2013: 2.131) durchgeführt. Davon waren 747 Rahmenveranstaltungen zu Messen (2013: 1053). Die Veranstaltungen wurden von 1.019.000 Gästen (2013: 1.065.000) besucht.

Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert werden – von 12,5 Millionen auf 12,6 Millionen Euro und die Gesamt-Auslastung der Kölnkongress-Räume viel mit 355 Tagen (2013: 358 Tage) etwas niedriger aus.

Die Anzahl der Veranstaltungen und dementsprechend auch die der Besucher ist rückgängig. Dies erklärt Kölnkongress damit, dass  ein Großteil an Rahmenveranstaltungen zu Messen auf Grund des turnusmäßig wechselnden Messeprogramms in 2014 nicht stattfand. Zudem habe die Zahl der Veranstaltungen im Staatenhaus wegen der bevorstehenden Schließung Ende 2014 deutlich abgenommen, so Conin.

Die Gesamtanzahl der Veranstaltungen (1.845) in allen Objekten  teilt sich – sortiert nach Veranstaltungsart – wie folgt auf:

– 56 % Kongresse und Tagungen
– 25 % Gesellschaftsveranstaltungen
–   7 % Kulturveranstaltungen
–   6 % Karnevalsveranstaltungen
–   5 % sonstige Veranstaltungen
–   1 % Börsen und Ausstellungen

Die Gesamt-Besucherzahl 1.019.000 in allen Objekten teilt sich – sortiert nach Veranstaltungsart – wie folgt auf:

– 25 % Kulturveranstaltungen
– 18 % Kongresse und Tagungen
– 19 % Börsen und Ausstellungen
– 17 % Gesellschaftsveranstaltungen
– 14 % Karnevalsveranstaltungen
–   7 % sonstige Veranstaltungen

Autor: dd
Foto: Kölnkongress-Geschäftsführer Bernhard Conin.