Köln | Die Kölnmesse GmbH hat am heutigen Freitagnachmittag im Erdgeschoss des neuen Parkhauses P22 an der Zoobrücke eine kleine Einweihungsfeier organisiert. Die Bauarbeiten konnten im Zeit- und Budgetrahmen abgeschlossen werden.

Wie der Vorsitzende der Geschäftsführung der Kölnmesse GmbH, Gerald Böse, bei einem kleinen Umtrunk vor rund 100 Gästen ausführte, ist damit das erste Gebäude im Rahmen des Investitionsprogramms „Kölnmesse 3.0“, das fertiggestellt ist. Weitere wie die Veranstaltungshalle „1Plus“ werden folgen, kündigte Böse an.

Und im Betrieb hat sich neue Messeparkhaus ebenfalls schon bewiesen, so war es unter anderem zur Fitnessmesse FIBO 2018, die im April dieses Jahres stattfand, im Einsatz. Die Erdgeschoss-Ebene dient dabei vorwiegend logistischen Zwecken, beispielsweise für Anlieferer. Hier sind die Decken mit rund fünf Metern auch entsprechend hoch. In den fünf darüber liegenden Geschossen, die insgesamt etwas mehr als 3.000 Pkw-Stellplätze bieten, sind die Deckenhöhen deutlich geringer.

Auch in Sachen Elektromobilität stehe man gut da, zehn Ladestationen für elektrobetriebene Fahrzeuge sind bereits installiert, weitere 30 könnten bei Bedarf folgen. Die derzeit vorhandenen Stellplätze für E-Autos befinden sich direkt im Eingangsbereich.

Verkehr im Rechtsrheinischen soll entlastet werden

Hauptaufgabe des Parkhauses ist es, die Messeverkehr zu den Hauptanfahrtszeiten zu entlasten. Denn die Zu- und Abfahrten in und aus dem neuen Parkhaus erfolgen direkt über einen Zubringer zur Stadtautobahn B55a. Auch andere Großveranstaltungen könnten so verkehrlich entlastet werden. Außerhalb dieser Zeiten bleibt das Parkhaus für die Öffentlichkeit indes nicht zugänglich.

„Diese Fertigstellung ist der Startschuss für unser Investitionsprogramm Kölnmesse 3.0 und damit ein Schritt in die Zukunft“, betonte Messechef Gerald Böse bei seiner heutigen Ansprache. Um den verkehrlichen Nutzen vollständig nutzen zu können, müsse man mehr für die Infrastruktur tun. Böse erinnerte daran, dass auch die Zufahrten zur Zoobrücke Gewichtsbeschränkungen unterliegen, die den Messeverkehr zu mitunter langen Umwegen zwingt.

Kostenrahmen wurde eingehalten

Mit der Fertigstellung im zweiten Quartal 2018 und den nunmehr erfolgten letzten abschließenden Arbeiten gehört das Parkhaus zu den größten Parkstandorten in Köln. Genau aus diesem Grund wird es auch für die morgigen Kölner Lichter eröffnet, eine entsprechende Ankündigung in den sozialen Medien wurde geradezu euphorisch aufgenommen, wie Böse berichtete.

Mit Gesamtkosten von 27 Millionen Euro hat das Projekt seinen zuvor beschlossenen Kostenrahmen eingehalten. Bereits im September 2017 war der erste Bauabschnitt fertiggestellt und eröffnet worden. Begonnen hatten die Bauarbeiten im August 2016. Im Gegensatz zu vielen anderen Parkhäusern sieht der Neubau auch noch ansehnlich aus. Dafür sorgt eine Fassade mit sich überlappenden Aluminiumelementen, die das Gebäude in der Abendsonne schimmern lassen. „Blaue Zeit“ nennen das die Messeverantwortlichen. Die Parkfläche in den Parkebenen 1 bis 5 umfassen eine Gesamtfläche von rund 70.000 Quadratmetern. Die Grundstücksgröße beträgt rund 18.000 Quadratmeter.

Autor: Ralph Kruppa
Foto: Messechef Gerald Böse hält seine Begrüßungsrede. Oberbürgermeisterin Henriette Reker (Mitte), Kölnmesse-Geschäftsführer Herbert Marner (links) und die beiden Kölner FDP-Politiker Reinhard Houben und Ralph Sterck hören aufmerksam zu.