Köln | Bei einer unangemeldeten Überprüfung der Verkaufs- und Lagerräume eines großen Kölner Handelszentrums in der vergangenen Woche haben Aufsichtsbeamte der Bezirksregierung Köln gravierende, teils lebensgefährliche Produktmängel festgestellt. Die vorgefundenen Produkte wiesen erhebliche Gefahren für das Leben und die Gesundheit der Endverbraucher auf und mussten überwiegend direkt vernichtet werden. Das Unternehmen importiert Verbraucherprodukte aus Fernost, um diese im europäischen Wirtschaftsraum zu vertreiben.

Es wurden unter anderem Laserpointer mit deutlichen Grenzwertüberschreitungen in Form von Spielzeugpistolen vorgefunden, mit denen erhebliche Verletzungen am menschlichen Auge verursacht werden können.

Erhebliche Sicherheitsmängel wiesen laut Bericht der Bezirksregierung auch die aufgefundenen elektrischen Weihnachtslichterketten, Steckernetzgeräte und Reisesteckdosenadapter auf. Von diesen Produkten sei eine gravierende Stromschlaggefahr ausgegangen. Spielzeuge für Kleinkinder mit verschluckbaren Kleinteilen wurden ebenfalls vorgefunden.

Insgesamt wurden bei der Überprüfung über 6000 Verbraucherprodukte, davon allein über 5000 Weihnachtslichterketten, noch am gleichen Tag durch ein Entsorgungsunternehmen auf Kosten des Importeurs vernichtet. Einen Teil der Verkaufsware, wie etwa Steckernetzteile mit Stromschlaggefahr und Spielzeugpuppen für Kleinkinder vernichtete der Importeur direkt vor Ort. Die übrigen sichergestellten Produkte werden nun vom Landesinstitut für Arbeitsgestaltung des Landes Nordrhein-Westfalens überprüft.

Die Resultate der Überprüfung zeigten deutlich, dass Kontrollen im Handel und insbesondere bei Produkten der Niedrigpreiskategorie, weiterhin dringend notwendig seien, teilte die Bezirksregierung Köln heute mit.

Verbraucher können bei dem Verdacht auf gefährliche Mängel bei bereits erworbenen Verbraucherprodukten die Bezirksregierung Köln als zuständige Marktaufsichtsbehörde über www.bezreg-koeln.nrw.de informieren.

Auch über die Verbraucherschutz – Plattform www.icsms.de können Verbraucher gefährliche Produkte direkt der zuständigen Aufsichtsbehörde melden.

Autor: dd | Foto: Bezirksregierung Köln
Foto: Teile der als gefährlich eingestuften Waren wurden an Ort und Stelle vernichtet.