Für den Bereich der nichtstädtischen Kulturhäuser und Künstlerinnen und Künstler standen im Jahr 2007 rund 5 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Erhöhung der vom Kulturamt vergebenen Gelder um 1.891.800 Euro. Die Verteilung verfolgte im Wesentlichen folgende Ziele: Sicherung bestehender Strukturen, Förderung neuer Projekte, Internationalisierung und Unterstützung bei Maßnahmen zur Professionalisierung einschließlich Vernetzung.

 

Kulturdezernent Professor Georg Quander zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung: „Viele Jahre lang wurde bei der für das kulturelle Leben Kölns so wichtigen Freien Szene gespart. 2007 wurde diese schlechte Tradition beendet – es war das erste gute Jahr seit langem."

So war es unter anderem möglich, die institutionelle Bezuschussung von freien Kultureinrichtungen maßvoll aufzustocken und Kunstprojekte angemessener zu unterstützen.Im Bereich des Tanzes, der eine zusätzliche Förderung von 150.000 Euro erhielt, wurden Wiederaufnahmen und auswärtige Gastspiele ermöglicht. Hiervon profitierten zum Beispiel die Ensembles von Stefanie Thiersch und Moving Theatre. Es wurden die langjährigen Tanzveranstaltungsreihen Tanzhautnah, Tanzkonkret und das Tanzlable Barnes Crossing unterstützt.

Das Festival c/o Pop wurde ausgebaut. Besonders gefördert wurden außerdem die Spielstätten Loft und Stadtgarten, zentrale Aufführungsorte der neuen Musik und der Jazzmusik. Als Beispiel für die vom Kulturamt geförderte Vernetzung der Szene wird das Netzwerk Neue Musik genannt. Es erhielt mit der Förderzusage des Bundeskulturstiftung (800.000 Euro für vier Jahre) eine besondere nationale Beachtung. Die Erhöhung der Mittel für Freie Theater um insgesamt 200.000 Euro erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Theaterbeirat. Dieser hat die Schaffung und den Ausbau neuer Förderinstrumente angeregt. Es standen zusätzliche Mittel für die Förderung von Gastspielen ausländischer Gruppen und für Festivals bereit, wie „Globalize Cologne“ (Initiator Freihandelszone), „Theaterszene Europa/Portugal“ (Initiator Studiobühne) und das Theaterfestival „Impulse“.

„Es hat Sinn gemacht, die Freie Szene stärker zu unterstützen. Sie ist dadurch revitalisiert, was mich sehr freut – für die Zuschauerinnen und Zuschauer und auch für die Künstlerinnen und Künstler in Köln. 2008 wird es darum gehen, erneut im Konsens mit allen Parteien diese positive Entwicklung fortzusetzen“, so Kulturdezernent Quander.

[ag; Stadt Köln; Foto: mamamawu/www.pixelio.de]