Köln | Auf seiner diesjährigen Hauptversammlung in der Lanxess-Arena hat der in Köln ansässige Spezialchemie-Konzern Lanxess rund 2.000 Aktionären die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2013 vorgestellt.

2013 war der Umsatz laut Lanxess im Vergleich zum Vorjahr um 8,7 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro gesunken. Das EBITDA vor Sondereinflüssen verringerte sich um 39,9 Prozent auf 735 Millionen Euro. Das Konzernergebnis sei insbesondere aufgrund von außerplanmäßigen Abschreibungen negativ ausgefallen und habe bei minus 159 Millionen Euro gelegen, so Lanxess.

Vorstand und Aufsichtsrat schlugen der Hauptversammlung für 2013 eine Dividende in Höhe von 0,50 Euro je Aktie vor, was einem Ausschüttungsvolumen von rund 46 Millionen Euro entspricht.

Lanxess: „Verhaltener Start in das Geschäftsjahr 2014“

In das Geschäftsjahr 2014 ist Lanxess eigenen Angaben zufolge verhalten gestartet. Im ersten Quartal fiel der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,5 Prozent auf 2 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 17,8 Prozent auf 205 Millionen Euro, so der Konzern. Der Konzerngewinn lag mit 25 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

Neuausrichtung des Konzerns gestartet

Der Konzern erarbeite derzeit Maßnahmen, so Lanxess, um den Konzern neu auszurichten und damit den Herausforderungen zu begegnen. Im Bereich der Verwaltung will Lanxess Strukturen und Entscheidungsprozesse verbessern. In den Geschäftsbereichen plant der Konzern die Weiterentwicklung der Kunden- und Marktausrichtung. Darüber hinaus werde die Profitabilität der Standorte analysiert, so Lanxess. Mögliche temporäre oder dauerhafte Stilllegungen von Anlagen sollen geprüft werden. Zudem sondiert der Konzern strategische Partnerschaften zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Kautschukbereichs und zur Ausbalancierung des Unternehmens.

Lanxess: „Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen“

Um die Neuausrichtung zu finanzieren und seine Finanzposition zu stärken, habe man sein Grundkapital unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre um 10 Prozent erhöht, so Lanxess.

Die neuen Aktien seine Anfang Mai mittels eines „beschleunigten Bookbuilding“-Verfahrens institutionellen Investoren angeboten, die neuen Stückaktien zu einem Preis von 52 Euro je Aktie platziert worden. Dadurch habe man durch die Transaktion rund 430 Millionen Euro erlösen können, so Lanxess.

Ausblick: „leichte Erholung des wirtschaftlichen Umfelds“

Lanxess geht für den weiteren Jahresverlauf von einer leichten Erholung des wirtschaftlichen Umfelds aus. Die wesentlichen Impulse werden überwiegend aus den etablierten Wirtschaftsregionen erwartet. Für synthetischen Kautschuk erwartet der Konzern jedoch „ein anhaltend herausforderndes Wettbewerbsumfeld“.

Für das laufende zweite Quartal rechnet Lanxess mit einem EBITDA vor Sondereinflüssen in der Bandbreite zwischen 220 und 240 Millionen Euro. Für das Geschäftsjahr 2014 geht der Konzern davon aus, ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 770 und 830 Millionen Euro erzielen zu können.

Die auszahlungswirksamen Investitionen im laufenden Geschäftsjahr sollen auf dem Niveau des Vorjahres liegen, in dem Lanxess 624 Millionen Euro investiert habe, so der Konzern. Nach Abschluss seiner großen Wachstumsprojekte in Singapur und China plant der Konzern, seine Investitionen im Jahr 2015 deutlich unter 600 Millionen Euro zu senken. 2016 sollen nur noch zwischen 400 und 450 Millionen Euro investiert werden.
 

Autor: dd
Foto: Die Firmenzentrale von Lanxess in Köln