Köln | Die Kölner Industrie- und Handelskammer (IHK) hat eine Studie zur Bedeutung der Kultur- und Medienwirtschaft in Köln bei Prognos in Auftrag gegeben. Die Branche verzeichne steigende Umsätze von 11,1 Prozent von 2009 bis 2012 und im gleichen Zeitraum stieg auch die Zahl der Beschäftigten um 6,4 Prozent.

Dr. Ulrich S. Soénius, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Kölner IHK, sieht die Branche als wichtigen Impulsgeber für die gesamte Region und sieht in der zunehmenden Digitalisierung Potenzial für weiteres Wachstum. Als Aufgabe für die Zukunft sagt Soénius: „Die Alleinstellungsmerkmale gegenüber anderen Kreativwirtschaftszentren müssen stärker herausgearbeitet und selbstbewusst kommuniziert werden.“ Ein weiteres Ziel sei es die Branche innerhalb, aber auch mit anderen Branchen stärker zu vernetzen.

Bei der Studie stechen die Bereiche Rundfunk- und Filmwirtschaft ganz besonders stark hervor. Alleine in der Rundfunkwirtschaft arbeiten über 10.000 Menschen. Aber auch die Designwirtschaft wächst dynamisch, Software und Games legen ebenfalls zu. Selbst der Pressemarkt wachse um Prozent und bietet Arbeitsplätze für rund 5.000 Erwerbstätige. Köln habe sich vom Landestrend abgekoppelt, was die Anzahl der Unternehmen und Beschäftigenzahl betreffe. Mit über 54.000 Beschäftigten schaffe sie doppelt so viele Arbeitsplätze wie die Chemie- und Kunststoffindustrie. Dabei konzentrieren sich die Unternehmen auf das Stadtgebiet Köln, sowohl was das Land NRW, als auch den Kammerbezirk betreffe. Alleine in Köln sind über 5.000 Unternehmen der Kreativbranche ansässig.

Die Prognos-Studie setzt sich differenziert mit den Teilmärkten auseinander und beleuchtet diese intensiv. Als Handlungsempfehlungen auch für die IHK Köln sieht man die Stärkung der Innovations- und Wachstumspotenziale der bedeutenden Teilmärkte zu stärken, Rahmenbedingungen für ungewöhnliche Kooperationen zu schaffen und das Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Kreativwirtschaftszentren Deutschlands und Europas herauszuarbeiten und selbstbewusst zu kommunizieren.

Autor: Andi Goral