Zu einem Dia-Vortrag über die Gerling-Konzernzentrale lädt die Kunst- und Museumsbibliothek am kommenden Sonntag, 18. Mai 2008, um 12 Uhr ein. Der Kölner Fotograf Ogando zeigt seine Bilder im Lesesaal des Museums für Angewandte Kunst, An der Rechtschule, Köln-Innenstadt. Der Eintritt ist frei.

Ogando beschäftigt sich regelmäßig mit Kölner Themen. Er hatte das Glück, ein komplettes fotografisches Porträt des Konzerns anfertigen zu können, das sich über alle Bauepochen hinweg erstreckt. Das Besondere an seinen Bildern, die er am 18. Mai vorstellt, sind die Einblicke in die weitläufigen und herrschaftlich ausgestatteten Innenräu-me, die den Blicken der Öffentlichkeit normalerweise verborgen bleiben.

Ogando reizte an dieser Aufgabe besonders die Visualisierung des Kontrasts zwischen der streng geschlossenen Fassade und der kühnen offenen Linienführung des Interieurs. Fotografisch war dieses Projekt eine interessante Herausforderung. Es ging einerseits darum, sich der historischen Bedeutung der bekannten Gebäude zu stellen. Ande-erseits wollte Ogando einen unabhängigen fotografischen Blick auf die Architektur werfen und dem Betrachter ihre Komplexität anschaulich vermitteln. Aus logistischer Sicht erforderte dieses fotografische Porträt ein präzises Drehbuch, um sich im laufenden Firmenbetrieb mitzubewegen.

Die Kontinuität der bei Gerling über Jahrzehnte hinweg praktizierten Bauweise in der Tradition des ornamentlosen Monumental-Klassizismus ist deutschlandweit einmalig. Das bis vor kurzem inhabergeführte Unternehmen behielt diesen Baustil bis in die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts bei. Die Innenausstattung der Räume ist mit dem ursprünglichen Mobiliar weitgehend im Originalzustand erhalten. Das Gebäudeensemble, das der mittlerweile unter HDI-Gerling firmierende Konzern Ende 2008 verlässt, stellt ein wertvolles architektonisches und kulturelles Vermächtnis für Köln dar.

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Zwei Ausstellungen im Bezirksrathaus Lindenthal
Bezirksbürgermeisterin Blömer-Frerker begrüßt die Künstler bei der Ausstellungseröffnung morgen Abend.

Gleich zwei Ausstellungen sind ab 16. Mai 2008 im Bezirksrathaus Lindenthal, Aachener Straße 220, zu sehen. In der Kunsthalle präsentiert Franz-Anton Lenze seine Ausstel-lung „Sehen, lesen und verstehen – Texte, Gedichte und Gesetze in verschiedenen Schrift-Codes“. Die Exponate können bis zum 3. Juli jeweils dienstags von 16 bis 19 Uhr besichtigt werden (außer 3. Juni).

Auf der 6. Etage des Bezirksrathauses zeigen die drei Künstlerinnen Monika Frei-Herrmann, Christa Hoffmann-Kamps und Ute Prang ihre Fotoarbeiten und Acrylbilder. Die drei Präsentationen mit den Titeln „Mer-Maids“, „Schön bunt“ und „Vor Ort“ sind dort bis zum 13. Juni 2008 zu den normalen Öffnungszeiten des Bezirksrathauses zu sehen.

[nh; Quelle: Stadt Köln]