Ökologisches Design erobert aktuell immer mehr den deutschen Markt – doch verglichen mit dem angelsächsischen Raum führt „grünes“ Design hierzulande immer noch ein Nischen-Dasein. So wird es höchste Zeit, den Pionieren unter den Design-Labeln, für die eine nachhaltige Produktionsweise oberstes Gebot ist, ein Forum zu schaffen.

Öko ohne Jutetasche
Die ökoRausch präsentiert, was aktuell an gestalterischem Können, gepaart mit dem Anspruch, ethisch und ökologisch korrekt zu produzieren, geboten wird. Es werden ausschließlich Produkte verkauft, die sowohl soziale als auch umweltschutztechnische Kriterien erfüllen. Egal ob Accessoires, Mode (für Kinder und Erwachsene), Möbel oder Taschen – hier finden Sie den Gegenentwurf zum jutelastigen Image der 80er Jahre.  Für das Publikum wird transparent sein, woher das verwendete Material stammt und unter welchen Bedingungen gefertigt wurde. Hier wird jeder Besucher darüber informiert, dass Trendbewusstsein auch auf nachhaltige Art und Weise gelebt werden kann!

Stadt Köln fördert ökoRausch
Die Publikumsmesse hat Designer und Künstler aus ganz Deutschland und Spanien eingeladen, sich in Köln zu präsentieren. Dass Pioniere Unterstützung verdienen, weiß auch die Stadt Köln. Sie fördert die Premiere der ökoRausch und setzt damit ein deutliches Zeichen in Sachen „grüne“ Gestalterzukunft. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeisterin Angela Spizig öffnet die ökoRausch am Samstag, den 13. September um 12 Uhr.


Symbolfoto: Auf der Messe werden ausschließlich Produkte verkauft, die sowohl soziale als auch umweltschutztechnische Kriterien erfüllen.

Rahmenprogramm
Hubert Rottner Defet aus der Biomodellstadt Nürnberg eröffnet die Vortragsreihe. Als Erfinder der BioFach, und seit 20 Jahren Umweltmesse-veranstalter, freut er sich darüber, „dass die ökoRausch frisches Blut in die Szene bringt“. Sein Beitrag schlägt eine Brücke von der Ernährung hin zum Thema Ökologie und Design.

Als Highlight für das Motto „Design mit Bewusstsein“ konnte Ursula Tischner gewonnen werden, die eine kleine Einführung zum Thema Ökologie und Design geben wird. Ursula Tischner leitet die Agentur für Ökologie- und Designberatung econcept mit Sitz in Köln und ist Professorin u.a. an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich oder der Design Academy Eindhoven.

Nach dieser, mehr allgemein gehaltenen Einführung, stellen Martina Grotensohn und Boris Bandyopadhyay ein Eco-Design-Projekt vor, an dem sie an der Hochschule der Künste Bern federführend als Dozenten beteiligt sind. Als Leckerbissen wird die Modenschau das Rahmenprogramm am Samstag abrunden.

Teilnehmer
Die Design-Label „bgreen“, „Feuerwear“, „Köln-Jakarta“ oder „LaissezFair“ werden ebenso wie die Studenten der „ecosign, Akademie für Gestaltung“, als Kölner Aushängeschilder repräsentieren, warum die junge Messe ausgerechnet hier ihren Sitz hat. Auch das Sammelwerk auf Seiten der Künstler ist in Ehrenfeld beheimatet. Doch aus ganz Deutschland strömen die Pioniere der „grünen“ Szene in die Montagehalle von Jack in the Box e.V.: „Lockengelöt“ und „Fairliebt“ aus Hamburg, „Batata“ und „kittel-kampagne“ aus Berlin, „Abteil“ aus Stuttgart, das „Studio für Lichtkunst“ aus Halle/Saale, „Neo_Green“ aus Nürnberg oder „Luxus-baba“ aus München, um nur einige der Ausstellenden zu nennen. Den weitesten Weg haben eindeutig unsere Gäste aus Barcelona. Der Recycling-kunst-Verein Drap-Art wird mit seinen Mitglieder wohl am anschaulichsten vor-führen, dass die Übergänge zwischen Design und Kunst fließend sind.

Veranstaltungsort
Auf der Suche nach einem nicht kommerzialisierten Ort, dessen Betreiber kultur- und sozialpolitisches Engagement auf hohem Niveau zeigen, wurde der Veranstalter, bureau gruen, auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Köln-Ehrenfeld fündig.
Die alte Werkshalle, die nun als Montagehalle für das Container-Projekt von Jack in the Box e.V. genutzt wird, erschien ichnen wie geschaffen für eine Veranstaltung wie die ökoRausch. Gerade die Unvollkommenheit machte das Gelände für die ökoRausch besonders attraktiv.

Anreise mit umweltverträglichen Verkehrsmitteln erwünscht
Die ökoRausch richtet sich nach dem „Leitfaden zur umweltgerechten Organisation von Veranstaltungen“, der vom Bundesumweltministerium / Umweltbundesamt herausgegeben wurde. Die Besucher werden daher gebeten, mit einem umweltverträglichen Verkehrsmittel anzureisen. Das dürfte nicht schwierig sein, denn der Fußweg von den S- und U-Bahnhaltestellen beträgt weniger als 10 Minuten… Wer trotzdem leicht geschwächt die Montagehalle von Jack in the Box e.V. erreicht, kann sich gleich mit einem kleinen Snack aus kontrolliert biologischem Anbau stärken, den das Café zu fairen Preisen bereithält.

Infobox
13. September 2008 12 – 21 Uhr und 14. September 12 – 18 Uhr
in der Montagehalle Jack in the Box e.V., Vogelsanger Str. 231 (Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Ehrenfeld)

[cs; Quelle: ökoRausch; Fotos: LaissezFair/ökoRausch; Tatjana.Krischik/ökoRausch]