Moderierte bravourös: Linus, die Damen sicherten das Faß
Linus kann jodeln
Aber Jauch bayerisch uchzen und dazu brachte er die ganze KölnArena. Ein paar Minuten nach dem Fassanstich durch Ralf Bernd Assenmacher, der nur unwesentlich mehr Schläge brauchte als der Münchner Oberbürgermeister. Und dann hieß es O´zapft is und das Bier floß in Strömen in die durstigen Kölner Kehlen. Von dem Test letztes Jahr war Assenmacher, dessen Idee das Oktoberfest ist, so überzeugt das er nachlegte und dieses Jahr mit drei Veranstaltungen, einer öffentlichen und zwei geschlossenen die Wiesngaudi nach Köln holt. Und das Beste am KölnArena Oktoberfest ist, sagt Assenmacher, die Leute können zu Fuß nach Kölle, nach Hause gehen.
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KölnArena Chef Ralf Bernd Assenmacher schlägt das erste Faß an
Jeder bekommt einen Platz und alles ist Original
Alles aber auch alles ist Original aus München und auch die Gäste versorgen sich mittels World Wide Web mit Original Krachledernen. So wie die hübschen Kölnerinnen Jasmin und Julia. „Genauso gut wie in München und so schön wie Karneval“ ist das einhellige Credo der beiden jungen Frauen.
Gertrud, Christel und Helga sind echte Originale. 21,6 und 20 Jahre bedienen die drei netten Damen jetzt schon auf der Münchner Wiesn und geben unverhohlen zu, nach 18 Tagen Wiesn bist Du platt. Alle drei sind zum zweiten Mal in Köln und finden die Stimmung super, aber das Original in München ist halt doch ein bisschen besser. „Dapacken“ (=Wegtragen) können die Damen jede so 10 große Bierkrüge. Aus Leichlingen bei Solingen kam eine Garten und Landschaftsbaufirma die ihren Betriebsausflug zum KölnArena Oktoberfest machen. Der Chef hatte extra noch für alle eine gestickte bayerische Kappe bei einem Karnevalsausstatter organisiert, denn bei ebay gab es nicht so große Mengen. Apropos Outfit, dreiviertel der Gäste waren in Original Dirndls und Lederhose angetreten, stilecht. Die Damen zeigten viel Decoltee und müssen sich partout nicht hinter bayrischen Schönheiten verstecken.
Die Stimmung ist unbeschreiblich. Die Original Okotoberfestkapelle Otto Schwarzfischer mit Ihrem Mix aus international folklorisierten Hits, leicht poppig angehaucht und immer wieder dazwischen ein bayerischer Blaskapellenkracher heizen die Stimmung bis zum Siedepunkt an. Schon nach kürzester Zeit tanzen alle auf den Tischen oder in den breiten Gängen. Den Flirtfaktor des KölnArena Oktoberfest würden unsere neutralen Reporter mit 250% angeben. Bei einigen Herren hatte man den Eindruck sie trinken die großen Humpen wie Kölschstangen, unglaublich wie viel Liter Bier in ein gestandenes Mannsbild passen. Überhaupt ist die Gastronomie ein einziges Superlativ. Schon wenn man sich der KölnArena näherte zog einem leckerer Hendl-Duft durch die Nase.
520 hl Löwenbräu Oktoberfestbier, 10.500 Wiesn-Hendl, 2.500 Schweinshaxen, 4000 Portionen Münchener Weiswürste, 25.000 Semmeln (=Brötchen), 20.000 Laugenbrezeln, 150 „Zenzis“ (das sind in Bayern die weiblichen Köbbesse) aus München, die beiden weltbesten Oktoberfest-Zapfer, 1.000 Biertische, 4km Tischdeckenrolle in Weiß-Blau, eine Schießbude, ein Hau den Alois und Kuhmelken. Das sind die „bescheidenen“ Zahlen des KölnArena Oktoberfestes.
Das KölnArena Oktoboberfest ist eine Supersause und Klasse Party so wie 11.11. oder die lachende KölnArena. Dazu eine Musik die bei den Menschen ankommt, wo sie mitsingen können. Bei dem Weltmeisterschaftshit von Sportfreunde Stiller „1954, 1974, 1990, 2010“ steht die Arena Kopf. Und wer das nicht glaubt sollte sich die Superparty mit eigenen Augen ansehen und kräftig mitsingen, schunkeln und abfeiern. Nur zu Fuß oder mit dem Taxi sollte man nach Hause gehen, die Versuchung des goldgelben Getränks sind zu groß.
Noch zwei Tage heißt es oans, zwoa, gsuffa in Köln, allerdings sind diese Veranstaltungen nicht öffentlich. Auf dem Neumarkt kann aber auch bald Oktoberfest gefeiert werden. Allerdings mit einem Unterschied, hier sind die Humpen mit Kölsch gefüllt. Dort findet das Oktoberfest vom 29. September bis 03. Oktober 2006 statt.
Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung.
