Köln | Die Fotoindustrie sieht in Smartphones keine Konkurrenz, sondern sogar eine Unterstützung für die Branche. „Viele Menschen kommen dadurch überhaupt erst zur Fotografie und kaufen sich im nächsten Schritt eine hochwertige Kamera“, sagte die Sprecherin des Photoindustrie-Verbandes, Constanze Clauß, der Nachrichtenagentur dapd zum Start der Messe Photokina in Köln (18. bis 23. September). Vor allem die technische Entwicklung habe dafür gesorgt, dass heutzutage im Gegensatz zu früher jedes Familienmitglied fotografiere.

Ein Grund für die starke Nachfrage nach Kameras seien auch die veränderten Gewohnheiten der Verbraucher, sagte Clauß. „Früher durfte man sich bestenfalls die Kamera des Vaters ausleihen. Heute will jedes Familienmitglied ein eigenes Aufnahmegerät haben.“ Längst werde über alle Altersgruppen hinweg fotografiert. Früher sei man „mit der Kamera alt“ geworden, heutzutage würden die Kameras schon nach drei bis fünf Jahren ausgetauscht.

„Kameras versüßen das Leben“

„Verbraucher lieben die Fotografie, die Bildkommunikation und die Kraft des Bildes. Kameras versüßen das Leben“, sagte die Branchensprecherin. „Ich fotografiere aus Spaß und Tollerei, aber auch, um Erlebnisse festzuhalten und zu dokumentieren.“ Phänomenal sei, was sich seit der Photokina im vergangenen Jahr nicht nur bei der Bildaufnahme, sondern auch bei der Bildausgabe getan habe.

Insgesamt rechne die Branche für dieses Jahr im verbraucher- und profiorientierten Foto- und Imagingmarkt mit einem Umsatzvolumen von weit über 20 Milliarden Euro, sagte die Sprecherin. Zu den immer stärker gefragten Produkten gehöre die Bild- und Videobearbeitungssoftware. Wachsend sei auch der App-Umsatz mit seinen neu entwickelten Teilmärkten.

Autor: dapd
Foto: Symbolbild