Seit Anfang Juni informiert der ADAC Sommerservice aktuell über die Qualität von Gewässern in über 1.000 europäischen Badeorten. Jetzt liegen die ersten Auswertungen vor. In Deutschland können sich Badeurlauber freuen. An Nord- und Ostsee ist die Wasserqualität sehr gut bis gut, es gibt keinerlei Badeverbote. Jedoch halten es bei den derzeitigen Wassertemperaturen von 15 bis 17 Grad nur hart gesottene Wasserratten länger im erfrischenden Nass aus. Auch in den heimischen Seen kann man bedenkenlos baden. Es wurden keine Belastungen festgestellt.

Erste Badeverbote in Italien
Am Mittelmeer müssen sich Badeurlauber auch in diesem Sommer wieder vor gefährlichen Nesseltieren in Acht nehmen. Bereits jetzt wurden vor der Küste Südspaniens 500 Exemplare der portugiesischen Galeere – einer gefährlichen Staatsqualle – gesichtet. Sie ist eines der giftigsten Meerestiere. Ihre bis zu 30 Meter langen Tentakel sind mit tausenden von Nesselkapseln besetzt, die bei Berührung winzige Lanzetten mit einem starken Gift herauskatapultieren. Die Folgen sind starke Schmerzen, Lähmungserscheinungen, schlimmstenfalls kommt es zu Atemversagen und Herzstillstand. Kommen Staatsquallen in Strandnähe, muss an den betroffenen Stränden sofort Badeverbot ausgesprochen werden. Da sich die Nesseltiere allerdings nur bis auf 700 Meter der Küste Südspaniens genähert haben und dann vom Wind abgetrieben wurden, besteht derzeit noch keine Gefahr für Badeurlauber.

Derzeit gibt es in Italien erste Badeverbote und Strandsperrungen. Betroffen sind besonders Regionen in der Toskana, Marken und Ligurien. An einigen Stränden in den Abruzzen wird darüber hinaus vom Baden abgeraten aufgrund erhöhter bakterieller Werte im Wasser. In Italien herrschen strengere Anforderungen an die Wasserqualität als in anderen europäischen Ländern. Die schärferen Grenzwerte und strikteren Regeln führen deshalb an Italiens Stränden häufiger zu Badeverboten, tragen jedoch auch in hohem Maße zur Sicherheit der Badegäste bei.

[cs; Foto: manwalk]