Familie galt als "kooperativ"
Im Dezember 2008 sei dann der „Allgemeine Soziale Dienst“ darüber informiert, dass die Mutter Anzeichen zeige, mit der Erziehung der inzwischen sechs Kinder überfordert zu sein. Eine Mitarbeiterin des Jugendamtes sei dieser Meldung sofort nachgegangen und habe die Mutter besucht. Allerdings habe die  eine weitergehende Unterstützung durch das Jugendamt abgelehnt. Bei ihrem Hausbesuch kam die Sozialarbeiterin im direkten Kontakt mit den Kindern zu dem Ergebnis, dass keine Gefährdung der Kinder erkennbar und für jugendpflegerische Maßnahmen gegen den Willen der Eltern keine Grundlage vorhanden war, bot ihr jedoch an, sich jederezit wegen einer Unterstützung an  das Jugendamt wenden zu können. Darüber hinaus berichtet das Presseamt der Stadt Köln, dass die drei schulpflichtigen Kinder der betroffenen Migrantenfamilie in der Vergangenheit regelmäßig die Schule besucht und das nachmittägliche Betreuungsangebot der Jugendhilfe in Anspruch genommen hätten. Insofern zähle das Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Köln die Familie zu dem Personenkreis, der sich, bezogen auf die Integrationsangebote, als kooperativ gezeigt habe. Die Stadt Köln betont, dem Amt für Kinder, Jugend und Familie hätten zu keinem Zeitpunkt Meldungen oder eigene Erkenntnisse vorgelegen, die auf Gewaltanwendungen der Eltern auf eines ihrer Kinder hingewiesen hätten.

Außerdem wiest die Stadt Köln darauf hin, dass zu den Angeboten der Stadt Köln für Migrantenfamilien ein überarbeiteten Konzept gehört. Dies beinhalte neben einem verbesserten Wohnversorgungsangebot für die Familien auch Angebote, die eine soziale Integration der Familien in ihrem Wohnumfeld erleichtern sollen. Dazu gehören von Seiten der Jugendhilfe unter anderem pädagogische Betreuungsangebote speziell für Migrantenfamilien, um zum Beispiel den Schulbesuch der Kinder in einer Regelschule sicherzustellen. Daneben gebe es zusätzlich individuelle und familiäre Hilfen, die auch der betroffenen Familie angeboten worden seien.

[nh]