„Die Bürgersteige müssen von der herbstlichen Pracht befreit werden. Hat die Gemeinde die Pflicht zum Kehren auf die Hausbesitzer übertragen, sind sie für die Verkehrssicherheit verantwortlich. Deshalb tragen sie die finanziellen Folgen, wenn Passanten auf glitschigem Herbstlaub ausrutschen und sich verletzen“, erklärt die Verbraucherzentrale NRW. Wie sich die Blätterflut am besten kanalisieren lässt, zeigen folgende Tipps:

Liegen lassen
Während Gehwege vom Laub befreit werden müssen, sieht die Sache im Garten anders aus. Eine Blätterdecke bietet den Pflanzen im Winter Schutz vor Frost. Auch bei starkem Regen bleiben so mehr Mineralien in der Erde. Wer einen Komposthaufen hat, kann hier mit Zweigen und Laub im Wechsel sinnvolle Schichtarbeit leisten: Die Blätter verrotten zu einem nährstoffreichen Humus, der sich anstelle von teurer Gartenerde im Frühjahr bezahlt macht.

Ab in die richtige Tonne
Wer eine Biotonne hat, kann darin überschüssiges Laub am schnellsten loswerden, die Restmülltonne ist hingegen tabu. Und wer annimmt, dass er die „Blätter“ auch in die Papiertonne werfen kann, sorgt damit beim Entsorger nicht für Freude. Nachfragen lohnt: In vielen Gemeinden gibt es spezielle Säcke für Gartenabfälle, die zum Teil sogar abgeholt werden.

Nicht verbrennen
Das Laub zu verbrennen ist eine zündende Idee, die angesichts der Blätterberge als Lösung schnell bei der Hand ist. Doch diese Art der Entsorgung ist nicht nur in den meisten Kommunen verboten, sie hat auch unangenehme Nebeneffekte. Aufgrund des hohen Wassergehalts raucht und stinkt brennendes Laub, außerdem wird Feinstaub freigesetzt.

Überfluss vermeiden
Wenn sich Laub in Regenrinnen und vor Abflussrohren sammelt, fällt das nicht immer sofort ins Auge. Doch sobald sich die Blätter zu einer dicken Schicht formieren, werden sie so wasserdicht wie Plastikfolie. Wenn dann die Abflüsse verstopfen und der Regen sich vom Dach oder vor Ablaufgittern einen anderen Weg sucht, können teure Wasserschäden entstehen. Vermeiden lässt sich dies durch das Anbringen spezieller Gitter, von denen die Blätter abrutschen, oder durch regelmäßige Kontrolle und Reinigung der befallenen Stellen.

Umweltberatung der Verbraucherzentrale bietet weitere Informationen
Wer bis zum Herbstende wissen möchte, wie er die bunten Blättermassen vor Ort bewältigen soll, findet Hilfe bei der Umweltberatung der Verbraucherzentrale NRW. Mieter oder Hausbesitzer, die nicht wissen, ob sie überhaupt für die Laubentsorgung verantwortlich sind, erhalten nähere Informationen über Rechte und Pflichten ebenfalls, persönlich oder online, bei der Beratungsstelle.

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