Köln | aktualisiert | Der WDR-Rundfunkrat hat Tom Buhrow in seiner Sitzung am Mittwoch zum künftigen Intendanten des Westdeutschen Rundfunks gewählt. Das teilte der Sender in Köln mit. Für Buhrow stimmten 41 der 47 anwesenden Mitglieder des insgesamt 48-köpfigen Rundfunkrats.

Die Amtszeit des Intendanten beträgt nach dem WDR-Gesetz sechs Jahre. „Tom Buhrow bringt für die neue Aufgabe neben seiner großen Erfahrung im öffentlich-rechtlichen Senderverbund der ARD als Auslandskorrespondent und Moderator der „Tagesthemen“ hervorragende Fähigkeiten in der Kommunikation zur Vermittlung des öffentlich-rechtlichen Auftrags mit“, erklärte die Vorsitzende des WDR-Rundfunkrats Ruth Hieronymi. 2006 trat Buhrow die Nachfolge von Ulrich Wickert als Moderator der „Tagesthemen“ an.

Tom Buhrow kündigte zu seinem Wechsel von Hamburg nach Köln an: „Ich bring die Liebe mit“. Der Wechsel vom Journalisten zum Intendanten, sei für ihn der Wechsel „vom Macher zum Möglichmacher“. Er will zudem ein Intendant zum Anfassen nach innen im WDR, aber auch nach außen sein.

Stimmen zur Wahl von Tom Buhrow:

Christian Lindner, Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion: „Mit Tom Buhrow ist der richtige Mann an der Spitze des WDR. Ihm wünschen wir nun viel Kraft und Erfolg. Die Legitimation der öffentlich-rechtlichen Anstalten liegt in ihrer Qualität und Unabhängigkeit. Wir setzen große Hoffnungen in Tom Buhrow, dass er einerseits den hohen Qualitätsanspruch des WDR erhalten und ausbauen kann, andererseits im Interesse der Gebührenzahler den Sender aber weiter auf seinen Auftrag konzentriert.“

Zur Wahl von Tom Buhrow zum Intendanten des WDR erklärt Tabea Rößner, Sprecherin für Medienpolitik von Bündnis 90/Die Grünen: „Wir gratulieren dem neuen Intendanten des WDR, Tom Buhrow, zur erfolgreichen Wahl und wünschen ihm alles Gute für die kommenden Jahre. Tom Buhrow stehen spannende Zeiten bevor: Die Digitalisierung stellt den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vor neue Herausforderungen. Als Intendant der größten Rundfunkanstalt der ARD wird es entscheidend sein, ob und wie er den WDR für die Zukunft fit macht. Dazu gehört außerdem die Verjüngung des Publikums. Das ausgezeichnete Wahlergebnis zeigt, dass der Rundfunkrat des WDR großes Vertrauen in ihn hat. Zu kritisieren ist aber, dass der Rundfunkrat nur drei Männer zur Auswahl hatte. Tom Buhrow kann nichts dafür, dass er keine Frau ist. Aber es wäre ein gutes Signal gewesen, wenn Monika Piel eine Nachfolgerin bekommen hätte.“

Autor: dts
Foto: Ruth Hieronymi Vorsitzende des WDR-Rundfunkrats und der neue Intendant des WDR Tom Buhrow