Mit Themen wie „Multikulturalismus“ und „Integration“ beschäftig sich Mark Terkessidis in seinem aktuellen Buch "Interkultur". Über die „Kulturim-Zwischen“, um die es ihm geht, spricht er in einem Vortrag in der Zentralbibliothek am Neumarkt am Donnerstag, 27. Mai 2010. Der Begriff des Multikulturalismus bestimmte lange Zeit die Debatte über die Einwanderungsgesellschaft. Die stellte man sich vor wie ein Stadtteilfest mit Würstchen, Falafel und Cevapcici als unverbindlich-tolerantes Nebeneinander. Doch Autoren und Regisseure wie Vladimir Kaminer oder Fatih Akin haben die Vorstellungen von deutscher Kultur verändert. Daher sollten, so Terkessidis, die alten Konzepte überwunden werden. Alle Institutionen müssten Personen, egal welcher Herkunft, auch tatsächlich die gleichen Chancen auf Teilhabe einräumen. Nur so könnte man die Potentiale einer vielfältigen Gesellschaft fruchtbar machen. Der promovierte Psychologe Terkessidis arbeitet als Journalist und Autor über die Themenschwerpunkten Popkultur, Migration und Rassismus. Er ist Mitbegründer des Institute for Studies in Visual Culture in Köln und Mitglied von Kanak Attak.

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Vortrag: 27. Mai 2010, 20 Uhr
Zentralbibliothek am Neumarkt
Josef-Haubrich-Hof

Eintritt: 8 Euro, 6 Euro für Schüler und Studenten

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