Köln | Die Zahl der Arbeitslosen ist seit Jahren erstmals unter 50.000 gefallen, dies teilte die Kölner Agentur für Arbeit heute mit: 49.850 Arbeitslose. Eine Quote von 8,8 Prozent und die sei die niedrigste seit vier Jahren. Es gibt allerdings einen Wermutstropfen: Die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen ist gesunken.

Die Kölner Agentur spricht davon, dass auch Ältere und Ausländer gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt hatten. Dennoch betrifft gerade Langzeitarbeitslose diese Gruppe. 33 Prozent der Langzeitarbeitslosen seien ausländische Mitbürger und auch die älteren Arbeitslosen über 50 Jahre stellen ein Drittel. Die Agentur will vor allem die Langzeitarbeitslosigkeit bekämpfen. Dies will man durch Ausbildung und Weiterbildung, denn zwei Drittel der Langzeitarbeitslosen hat keine Ausbildung und kann somit nur Helfertätigkeiten übernehmen, deren Zahl allerdings sinke.

In Aus- und Weiterbildung will die Kölner Agentur in 2016 rund 22,5 Millionen Euro investieren, das seien 6,5 Millionen Euro mehr als noch in 2015. Auch um die Flüchtlinge will man sich verstärkt kümmern. Bis Ende Dezember habe man 1.200 Flüchtlinge in die ersten Sprachkurse gebracht. Die Flüchtlinge sollen über Schnuppertage und Praktika die deutsche Arbeitswelt kennenlernen. Man rechnet aber durch die bürokratischen Hürden nicht mit schneller Integration. Man legt Wert auf die Feststellung, dass die Angebote für Flüchtlinge Zusatzangebote seien und kein einziges Projekt für Langzeitarbeitslose darunter leiden müsse.

Autor: Andi Goral