Köln | aktualisiert | Gürzenich statt Börsensaal. Edler Empfang ohne Tusch. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, platziert neben US-Botschafterin Amy Gutmann erklärte der Amerikanerin die vielen Logos der Kölner Karnevalgesellschaften, die sich derzeit im Gürzenich finden. Neben Wüst waren auch NRW-Innenminister Herbert Reul und sogar Kardinal Rainer Maria Woelki gekommen.
Impressionen vom Neujahrsempfang der IHK Köln im Kölner Gürzenich. | Fotos: Goral
Der Neujahrsempfang der Industrie- und Handelskammer zu Köln (IHK Köln) musste in diesem Jahr umziehen. Der Börsensaal der IHK Köln stand aufgrund eines Wasserschadens nicht zur Verfügung. Der Abend ist ein Schaulaufen wichtiger Persönlichkeiten der Kölner Politik und Wirtschaft. Oberbürgermeisterin Henriette Reker vertrat mit den Bürgermeistern Andreas Wolter, Dr. Ralph Elster und einigen Dezernenten wie Andrea Blome, Harald Rau und Andree Haack die Stadt Köln. Aus der Kölner Stadtpolitik wurden Bernd Petelkau, CDU und die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Rat Christiane Martin und deren Fraktionsgeschäftsführer Lino Hammer gesehen. Lorenz Deutsch und Reinhard Houben von der FDP zeigten sich ebenso.
Der Hauptgeschäftsführer der IHK Köln Dr. Uwe Vetterlein konnte seinen Counterpart bei der Handwerkskammer zu Köln Garrelt Duin empfangen. Auch dabei Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln. Der CEO der Kölnmesse, Gerald Böse und Rewe-Chef Lionel Souque seien stellvertretend für die vielen Unternehmer:innen genannt, die am Abend teilnahmen. Der Vorstandsvorsitzende des Kölner Haus- und Grundbesitzervereins Konrad Adenauer, Kölns Polizeipräsident Falk Schnabel oder Universitätsrektor Dr. Axel Freimuth waren ebenso anwesend.
Die Reden
So sprach Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst am Abend des IHK-Neujahrsempfang ganz im Zeichen des Wandels. Nordrhein-Westfalen sei seit Jahrzehnten eine Industrieregion, die Wohlstand, soziale Sicherheit und Arbeitsplätze schaffe, so Wüst. Es müsse aber gelingen, diesen zu erhalten. Die größten Aufgaben in den nächsten Jahren sei die industrielle Transformation und der Klimaschutz. Deutschland müsse jetzt schnell sein und mit gutem Beispiel vorangehen.
Als Beispiel dafür nannte Wüst den Kohleausstieg: So gebe es „keinen Ausstieg ohne Einstieg“. Zukünftig werde etwa regionale Windkraft und Solarstrom benötigt sowie Wasserstoff der importiert werde, um die Mengen von Energie decken zu können, die benötigt werden. Das wäre aber nicht ohne qualifizierte Fachkräfte möglich. So sollten etwa auch ausländische Fachkräfte ihren Weg in deutsche Unternehmen finden. Denn eins sei klar: „„Die Zukunft kommt. Es kommt darauf an, was wir gemeinsam daraus machen“, sagt Hendrik Wüst.
US-Botschafterin mit Lob
Amy Gutmann, US-Botschafterin in Deutschland, betonte beim IHK-Neujahrsempfang die enge Zusammenarbeit und der Zusammenhalt der westlichen Demokratien. So können vereint in der Sache Lösungen gefunden werden, so Gutmann am Abend. Dabei stellten etwa Krisensituationen neue Möglichkeiten dar. Der Aufwand, den deutsche Unternehmen bereits aufbrächten, um neue Formen von neuer Energie zu finden, lobte Gutmann.
Der Ukraine-Konflikt war Teil der Rede der US-Botschafterin. Hierbei lobte sie die Solidarität der Menschen in Deutschland und die Arbeit des Blau Gelben Kreuzes. Sie würdigte zudem die Widerstandskraft der Bundesregierung, die dem Druck standhielte und begegne, der durch den Ausfall der Gaslieferungen aus Russland durch Putin entstanden sei.
Deutschland und die amerikanischen Staaten von Amerika würden so eng miteinander zusammenarbeiten wie noch nie. Vereint stellten sich beide Staaten den globalen Herausforderungen. Dennoch solle man die Möglichkeiten, die durch Krisen entstünden, nicht verpassen. Den die Unzufriedenheit der Menschen mit dem jetzigen Zustand zeige, dass dies eigentlich ein gutes Zeichen sei, so Gutmann, um Dinge zu verändern.
ag
