Ulrike Kohl die Pressesprecherin der Sparkasse KölnBonn übergab das Werk heute symbolisch an Museumsdirektor Kasper König. Das großformatige Werk aus dem Jahr 2007 wurde für 204.000 Euro erworben. Die Mittel stammen aus der Sparform "PS Sparen und Gewinnen". 10 Cent pro Los wird dabei einem gemeinnützigen Zweck zugeführt. Dies ist nicht das erste Bild das die Sparkasse KölnBonn für das Museum Ludwig erworben hat, sondern man sieht das Engagement als langfristig an.

Das 2007 entstandene Werk gehört zu einer neuen Serie, in der Wool Lösungsmittel verwendet, um lange, verflochtene Linien aus schwarzem aufgesprühtem Lack gestisch zu übermalen. Die Gestik spielt auch in den Arbeiten von Cy Twombly und Jackson Pollock eine große Rolle, so auch in den in unmittelbarer Nachbarschaft hängenden Gemälden "Black and White No. 15" von Pollock und "Crimes of Passion" aus dem Jahr 1960 von Cy Twombly.

Der Pressetext formuliert die Idee hinter Wools werk: "Sprayen wird vor allem mit Graffiti in urbanem Zusammenhang assoziiert, die Bearbeitung mit Lösungsmitteln deutet auf den Versuch, diese wegzuwischen. Wools Bilder werden durch Auslöschung gestaltet: Die schwarzen Linien werden teilweise weggenommen, ineinander verwischt oder verkehren sich in ihr weißes Negativ. Neue Linien werden aufgetragen und wieder gelöscht, was eine dynamische Spannung zwischen dem KOntrast der Strukturen hervorruft, den verwaschenen Streifen und den sich kringelnden Linien." Wool sagt zu seiner Arbeit: "Ich begann, mich mehr für das Wie des Malens als für das Was zu interessieren.."

Biografie Christopher Wool
1955 wurde Wool geboren. Heute lebt Wool in New York. Zahlreiche internationale Einzelausstellungen begründen seinen Ruhm, sowie die Ankäufe berühmter Sammlungen, wie der Tate Modern, London, Centre Pompidou, Paris und Museum of Modern Art, New York. Auch auf der documenta IX im Jahr 1992 war Wool vertreten, ebenso wie auf der Whitney Biennial 1989.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung