Köln | Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und seine Verkehrsunternehmen vermelden für das abgelaufene Jahr 2013 eine Rekordbilanz. Im Vergleich zu 2012 wurde laut Verbund erneut eine Steigerung der Fahrgastzahlen und der Einnahmen erzielt. Insgesamt zählte der VRS 530,4 Millionen Fahrten mit Bus und Bahn, im Vergleich zum Vorjahr sei dies eine Steigerung von 9,98 Millionen Fahrten bzw. 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Das Fahrtenplus spiegelt sich laut VRS auch auf der Einnahmeseite wider: Die Verkehrsunternehmen im VRS erwirtschafteten laut eignen Angaben ein Umsatzplus von 27,7 Millionen Euro (ein Plus 4,95 Prozent). „Die positiven Zahlen zeigen, dass die Fahrgäste das Angebot der VRS-Verkehrsunternehmen annehmen und sich die Bemühungen um einen attraktiven Nahverkehr auszahlen. Dies zeigt der anhaltende Kundenzuwachs, zu dem auch ein breitgefächertes und zielgruppengerechtes Ticketsortiment im VRS beiträgt“,so VRS-Geschäftsführer Dr. Wilhelm Schmidt-Freitag.

Starker Zuwachs bei den ZeitTickets – Leichter  Rückgang im Bartarif

Erneut gibt es im Bartarif (Einzeltickets, Mehrfahrtentickets, Tages- und Gruppentickets) einen leichten Rückgang zu verzeichnen. So ist die Zahl der Fahrten von 61,1 auf 60,5 Millionen Fahrten (- 0,97 Prozent) gesunken. Dabei handelt es sich jedoch nicht um „verlorene Kunden“, die auf ein anderes Verkehrsmittel umgestiegen sind, sondern um Fahrgäste, die sich für den Erwerb einer „VRS-Dauerkarte“ entschieden haben. Denn die Anzahl der VRS-Kunden mit Zeitfahrausweisen bzw. Abonnements sind laut VRS stark gestiegen: So wurden 2013 211,7 Millionen Fahrten mit den ZeitTickets für Erwachsene (+3,47 Prozent/+7,1 Millionen Fahrten) und 209 Millionen Fahrten mit den ZeitTickets im Ausbildungsverkehr (+ 1,13 Prozent/+2,3 Millionen Fahrten) unternommen.

Bei den ZeitTickets für Erwachsene bleibt das JobTicket bzw. GroßkundenTicket der Renner: 200.100 Kunden (+3,4 Prozent/6600 Kunden) pendelten damit zur Arbeit, nutzten es aber auch für Freizeitfahrten, so der VRS. Auch die Kundenentwicklung bei Monats- und Aktiv60Ticket sei äußerst positiv. 114.200 Kunden waren laut Bilanz 2013 mit dem MonatsTicket unterwegs (+9,8 Prozent/10.200 Kunden), 41.900 (+5,3 Prozent/+2100) mit dem Aktiv60Ticket. „Die Kundenbindung im VRS steigt quer durch alle Altersklassen. Diese positive Entwicklung zeigt, dass die Fahrgäste unsere Bestrebungen um einen leistungsfähigen und wirtschaftlich vertretbaren Nahverkehr honorieren. Dieses Vertrauen wollen wir zusammen mit den Verkehrsunternehmen im VRS auch in den nächsten Jahren rechtfertigen“, so Schmidt-Freitag weiter.

Positive Entwicklung der MobilPass-Tickets

Während es in den Städten Köln und Bonn bereits seit einigen Jahren vergünstigte Tickets für einkommensschwache Menschen gibt, wurde dieses Angebot ab Anfang 2013 auch auf das gesamte VRS-Gebiet ausgeweitet. Die MobilPass-Tickets gibt es seitdem als 4er- und MonatsTickets in Anlehnung an das bekannte Preisstufensystem des VRS in den Preisstufen 1a bis 5. Die Berechtigten können somit zu jedem gewünschten Ziel im VRS-Verbundraum fahren – auch über Stadt- und Kreisgrenzen hinaus. Das Angebot wird sehr gut angenommen: Monatlich werden etwa 48.000 4er- und 43.000 MonatsTickets MobilPass durch einkommensschwache Einwohner des Verbundgebiets nachgefragt, Tendenz steigend. Laut VRS besonders positiv: Obwohl außerhalb Kölns und Bonns ein solches Angebot erstmals Anfang 2013 eingeführt wurde, verfügen bereits 19,5 Prozent der Berechtigten jetzt über einen entsprechenden Berechtigungsausweis. „Die Verkäufe der MobilPass-Tickets haben sich sehr positiv entwickelt. Diese Erfolgszahlen sind auch auf die gute Zusammenarbeit mit den Sozialämtern und JobCentern zurückzuführen“, so die Erklärung von Schmidt-Freitag.

Autor: dd
Foto: Symbolfoto