Köln | Die Commerzbank Köln legt eine positive Entwicklung im Geschäftsjahr 2012 vor. Die Zahl der Privatkunden konnte man um zwei Prozent auf 477.000 steigern und auch 4.500 neue Kunden nahmen das Begrüßungsgeld von 50 Euro an und eröffneten ein kostenloses Girokonto. Ganz erstaunliche Zuwächse verzeichnet man in der Baufinanzierung, wo das Volumen von 292 Millionen Euro in 2011 auf 455 Millionen Euro in 2012 angewachsen ist. Auch die Mittelstandsbank der Commerzbank Köln freut sich über 500 neue Kunden. Man schreibt die Erfolge den neuen Leitmotti von fairer und kompetenter Beratung und dem Streben nach mehr Kundenzufriedenheit zu.

Mehr Kunden – höheres Baufinanzierungsvolumen

Das Baufinanzierungsgeschäft der Banken profitiert generell von den niedrigen Zinsen, zum einen wenn man bauen will und die Kredite die man dafür berappen muss und zum anderen die niedrigen Zinsen, die man derzeit bei der Anlage von Geld erhält und die nicht einmal dafür reichen, die Inflationsrate auszugleichen. Michael Görtz bringt sein Ziel und das seiner Berater im Privatkundengeschäft auf den Punkt, wenn er sagt, dass man durch Diversifizierungsstrategien versuchen will die Inflation zu schlagen. Dass man mehr Kunden gewonnen habe und auch das Baufinanzierungsgeschäft gestärkt habe, läge daran, das das Girokonto kostenlos sei und zum anderen die Baufinanzierung unabhängig anbiete. Man investiere auch 2013, werde Filialen modernisieren und das Onlinebanking ausbauen. Anfang 2013 habe man die erste Photo-TAN eingeführt, um den Kunden ein noch sichereres Onlinebanking anbieten zu können. Die Filialen, im Geschäftsgebiet sind dies rund 80, blieben erhalten, ein Rückzug aus der Fläche sei nicht geplant. Allerdings will man die Filialen an die Nachfrage vor Ort anpassen. Konkret heißt dies, dass wenn man zum Beispiel die Beratung eines besonderen Experten nutzen möchte, dann wird es den nicht mehr in der Fläche, dafür in der Zentrale in der Kölner Innenstadt geben. Die Kundeneinlagen bei den Privatkunden konnte man um 12,4 Prozent auf nunmehr rund 3,5 Milliarden Euro steigern. Hier hat sicherlich auch das im letzten Jahr noch gültige Top-Zinsen Angebot der Bank seine Wirkung getan. Hier erhielt man bei Festanlage für ein Jahr noch 2,3 Prozent. Ein Prozentsatz den es dieses Jahr nicht geben werde und auch in absehbarer Zeit sei keine wesentliche Steigerung absehbar, so die Experten.

Hohe Rendite für Kunden des Wealth Managements

Bei den wohlhabenden Privatkunden hat man da schon andere Renditen erzielt, die bei rund 7 Prozent lagen, wie der dafür zuständige Leiter Frank Nierhaus erläuterte. Die Commerzbank nennt dies Wealth Management. Hier betreut man etwa 3000 Mandate mit einem Volumen von rund 2,9 Milliarden Euro. Wer zu diesem Kreis zählen will, und mit seinen komplexeren Finanzfragen Beratung sucht, muss rund 1,5 Millionen Euro liquide Mittel zur Verfügung haben.

Viele Neukunden bei der Mittelstandsbank

Die Mittelstandsbank der Commerzbank Köln darf sich über rund 500 Neukunden im Jahr 2012 freuen. Das Kreditvolumen sei im Jahr 2012 um rund 1,5 Milliarden Euro gestiegen, was auch eine erhöhte Nachfrage nach öffentlichen Fördermitteln im zweistelligen Bereich nach sich zog. Hier nennt die Bank vor allem Auslandsfinanzierungen, Hermes Bürgschaften und die AKA Export Finance Bank. Der Vorsitzende der Geschäftsleitung Mittelstand Köln Karl-Friedrich Schwagermeyer sichert eine verlässliche Geschäftsbasis zu: „Der Mittelstand der Region ist stark und innovativ. Wir stehen unseren mittelständischen Kunden mit Krediten zur Verfügung – von Kreditklemme keine Spur.“ Man sehe bei den Kunden, die häufig Marktführer in ihrem Segment im Inland seien, bei Auslandsexpansionen eine starke Fokussierung auf die Märkte in Russland, Asien, Europa und Amerika.

1.100 Mitarbeiter sind derzeit bei der Commerzbank Köln aktiv. Aus der Zentrale in Frankfurt weiß man, dass es Stellenreduzierungen geben wird. Da man aber in Köln in einer Wachstumsregion sei, geht man von einem eher milden Verlauf aus, so die Prognose von Michael Görtz. Er könne sich sogar vorstellen, dass in Köln der Stellenabbau über die normale Fluktuation geregelt werden könne.

Autor: Andi Goral