Köln | 850 Euro pro Quadratmeter müssen Kölner in guten Wohnlagen für Baulandpreise durchschnittlich zahlen. Damit liegt die Domstadt an der Spitze in NRW. Dies geht aus dem heute vorgelegten  Grundstücksmarktbericht des Landes NRW hervor.

Bei guten Wohnlagen müssen Kölner tiefer als alle anderen Bauwilligen in NRW in die Tasche greifen: 850 Euro zahlen sie durchschnittlich pro Quadratmeter Bauland. Auf dem zweiten Platz liegt Düsseldorf mit 750 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Aachen mit 480 Euro. Deutlich günstiger kann in Brühl, Bochum, Rösrath, Odenthal und Recklinghausen ein Grundstück erworben werden. Dort kostet der Quadratmeter in einer guten Wohnlage nur 310 Euro.

Teuer ist Köln auch in mittleren Wohnlagen. Hier zahlen die Domstädter durchschnittlich 370 Euro pro Quadratmeter. Mehr zahlen Bauwillige nur in Düsseldorf mit 480 Euro. Auf dem dritten Platz rangiert Meerbusch mit 350 Euro pro Quadratmeter. Deutlich günstiger fällt der Baulandpreis für mittlere Wohnlagen in Hürth, Mülheim an der Ruhr, Krefeld, Duisburg und Bochum aus. Dort zahlt man 250 Euro. Etwas günstiger als andere Städte ist Köln hinsichtlich des Preises für Wohnungseigentum. In mittleren Wohnlagen kostet der Quadratmeter für Kölner bei einem Erstverkauf 2.670 Euro. In Düsseldorf müssen Eigentümer dafür schon 3.232 Euro pro Quadratmeter durchschnittlich zahlen.

Preise für Immobilien in NRW gestiegen

Insgesamt hat eine hohe Nachfrage die Immobilienpreise in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr in die Höhe getrieben. In einzelnen Regionen wie Düsseldorf seien die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um bis zu sechs Prozent gestiegen, geht aus dem Grundstücksmarktbericht hervor, den das Innenministerium vorstellte. Demnach wurden erstmals seit fünf Jahren die Preise für unbebaute Grundstücke, auf denen Ein- und Zweifamilienhäuser entstehen sollen, um ein Prozent angehoben.

Landesweit wechselten im vergangenen Jahr 49.358 Ein- und Zweifamilienhäuser den Besitzer und damit acht Prozent mehr als 2010. Dabei wurde ein Umsatz von 9,77 Milliarden Euro erzielt, was einen Zuwachs um zehn Prozent bedeutet. Die Zahl der verkauften Mehrfamilienhäuser nahm um 14 Prozent zu, die der verkauften Eigentumswohnungen um elf Prozent. Einen Anstieg um elf Prozent gab es bei der Zahl verkaufter Baugrundstücke. Der Umsatz kletterte um zwölf Prozent auf 1,47 Milliarden Euro.

Autor: cs, dapd