Köln | Der Zoll hat ein Auge auf die Paket- und Kurierdienstbrache geworfen und am Freitag im Rahmen einer Schwerpunktkontrolle bundesweit in diesem Sektor kontrolliert. Auch der Kölner Zoll beteiligte sich und überprüfte sechs Postverteilzentren und dort insgesamt 147 Unternehmen. Die Bilanz der Behörde zeigt, dass die Branche sich nicht an die Regeln hält.

Fast 100 Zöllner waren im Einsatz. Sie kontrollierten 540 Personen an den Standorten der großen und bekannten Logistiker. In 220 Fällen habe der Zoll Hinweise auf ein Unterschreiten des Mindestlohns erhalten, so deren Pressesprecher Jens Ahland. Anhaltspunkte für den Missbrauch von Sozialleistungen gibt es in 35 Fällen und in 31 Fällen ermittelt der Zoll wegen fehlender oder falscher Meldungen zur Sozialversicherung. Einen Fahrer nahmen die Beamten fest, da er nicht über eine Aufenthaltsgenehmigung verfügt. Gegen den Mann und seinen Arbeitgeber wird ein Strafverfahren eingeleitet. Ein Fahrer verfügte über keine gültige Fahrerlaubnis und wies sich mit einem gefälschten französischen Führerschein aus. Ahland erklärte, dass der Zoll nach diesen Erkenntnissen die Branche auch weiterhin fest im Blick haben werde.

Autor: Von Redaktion