Köln | Die Discounterkette Aldi Süd plant ein Modellvorhaben in Köln-Ehrenfeld. Derzeit steht am „Grünen Weg“ nur eine Discounter-Filiale. Das soll sich ändern. Aldi Süd plant ein Gebäude mit bis zu 6 Stockwerken, Wohnmöglichkeiten, Kita und Café. Die Verwaltung sieht dort Probleme mit der Sicherung der Clubkultur und empfiehlt eine Anpassung des Geltungsbereichs des Bebauungsplans.
Neues Gebäude mit Wohnmöglichkeiten
Laut den Plänen von Aldi sollen in dem geplanten Gebäude neben einer großflächigen Filiale im Erdgeschoss auch ein Café und eine Kindertagesstätte (Kita) entstehen. Des Weiteren plant das Unternehmen bis zu 5 weiteren Geschosse mit etwa 100 Wohneinheiten zur Wohnnutzung. Parkmöglichkeiten für die Anwohner und Kund:innen sollen in einer Tiefgarage geschaffen werden.
Konflikt mit der Sicherung der Clubkultur
Das Vorhabengrundstück befindet sich derzeit im Geltungsbereich eines Bebauungsplans, der sich aktuell im Aufstellungsverfahren befindet. Das Ziel dieses Planverfahren ist die Sicherung der Clubkultur. Bestehende Clubstandorte sollen über die Festsetzungen im Bebauungsplan in ihrem Bestand geschützt werden. Somit soll Wohnen im direkten Umfeld eines Clubs ausgeschlossen werden. Jedoch widerspricht das Modellvorhaben von Aldi Süd den derzeitigen Zielen der Stadtentwicklung, da Clubkultur und Wohnnutzung in direkter Nachbarschaft insbesondere aus Lärmschutzgründen, oftmals schwer miteinander vereinbar sind.
Die Verwaltung empfiehlt daher eine Anpassung des Geltungsbereichs des Bebauungsplans zur Sicherung der Clubkultur. Der Geltungsbereich solle um das im Randbereich befindliche Vorhabengrundstück am „Grünen Weg 2“ verkleinert werden. Damit könne der mit aktueller Beschlusslage bestehende planerische Widerspruch aufgehoben werden, so dass das Vorhaben aus Sicht der Verwaltung dann ohne Bebauungsplan nach § 34 BauGB beurteilt und realisiert werden könne.
agr
