12:05 Uhr > Köln: Knapp 49.000 Arbeitslose
Im Februar stieg die Zahl der Arbeitslosen gegenüber Januar an. Sie erhöhte sich um 744 oder 1,5 Prozent auf 48.884. Gegenüber dem Vorjahr allerdings setzte sich der Rückgang fort, und zwar um 3.179 oder 6,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote stieg auf 9,4 Prozent, nach 9,3 im Januar und 10,1 im Vorjahresmonat. „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber Januar kam nicht überraschend. In den Wintermonaten – sieht man einmal von saisontypischen Tätigkeiten ab – lassen die wirtschaftlichen Aktivitäten allgemein nach. In der Folge werden Arbeitskräfte entlassen und Neueinstellungen werden aufgeschoben. Trotz etwas abgeschwächter Dynamik bleibt der Kölner Arbeitsmarkt aufnahmefähig. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung gehen im Vorjahresvergleich weiter zurück“, erklärte Roswitha Stock, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Köln.

Dabei entlasten weiterhin Maßnahmen der Arbeitsagentur den Kölner Arbeitsmarkt um etwa 23.000 Personen. Ohne die Entlastung hätte die Arbeitslosigkeit in Köln im Februar bei 71.944 gelegen, statt bei 48.884. Die Arbeitslosenquote hätte mit 13,6 Prozent die derzeitige Arbeitslosenquote von 9,4 Prozent um 4,2 Prozentpunkte übertroffen.

Neue Trendwende in Köln?
Die Zahl der Kölner, die sich seit Jahresbeginn nach dem Verlust ihres Arbeitsplatzes am 1. Arbeitsmarkt arbeitslos melden mussten, ist gestiegen. Die Zahl der Menschen, die ihre Arbeitslosigkeit im gleichen Zeitraum durch die Aufnahme einer Arbeit beenden konnten ist gesunken. „Angesichts der hervorragenden Arbeitsmarktsituation im letzten Jahr ist das zunächst einmal nicht verwunderlich. Ob sich hieraus eine Trendwende ergibt und der Markt über saisonale Effekte hinaus an Aufnahmefähigkeit einbüßt, wird die Stärke der Frühjahrsbelebung in den nächsten Monaten zeigen“, erklärt Stock. Im Februar belief sich die der Arbeitsagentur gemeldete Kräftenachfrage auf 6.572 offene Stellenangebote, 159 oder 2,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Gesucht weredn Fachkräfte vor allem in Gesundheits- und Pflege-Berufen, IT-Berufen, Ingenieurberufen, einzelenen Handwerksberufen sowie in Verjkehrsberufen und Dienstleistungsberufen

Weniger Geld für Gründungen
„Die Fachkräftesicherung ist eins unserer vorrangigen arbeitsmarktpolitischen Ziele“, erklärt Stock. Vor dem Hintergrund der Gesetzesänderung beim Gründungszuschuss werde das nicht ohne Folgen für die Förderung bleiben. „Wir werden künftig deutlich weniger Arbeitslose beim Schritt in die Selbstständigkeit finanziell unterstützen. Schaut man sich an, wen wir in der Vergangenheit gefördert haben, dann waren das oft diejenigen, die dringend von Unternehmen als Fachkräfte gesucht wurden. Wer gut vermittelbar ist, für den besteht keine Notwendigkeit, aus Mitteln der Beitragszahler in die Selbstständigkeit gefördert zu werden“, so Stock. Nach 30,8 Millionen Euro im Jahr 2011 stehen in diesem Jahr der Agentur für Arbeit Köln lediglich 18,3 Millionen Euro für Gründungszuschüsse zur Verfügung. Seit 2006 investierte die Agentur für Arbeit Köln mehr als 190 Millionen Euro in die Förderung der Existenzgründung. Gefördert wurden in diesem Zeitraum nahezu 10.000 Gründer.

11:30 Uhr > Deutschland: Über drei Millionen Arbeitslose
Das sind 26.000 Arbeitslose mehr als im Januar. Gegenüber dem Vorjahresmonat fiel die Zahl der Arbeitslosen um 203.000. Die Arbeitslosenquote stieg im Februar um 0,1 Prozentpunkte auf 7,4 Prozent. "Der Arbeitsmarkt zeigt sich in der aktuellen konjunkturellen Schwächephase robust. Die Arbeitslosigkeit ist allein aufgrund des frostigen Winterwetters gestiegen", erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, in Nürnberg. Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hätten weiter deutlich zugenommen. Einzig die Nachfrage nach Arbeitskräften habe nachgegeben, so Weise.

Zahl der Erwerbstätigen im Januar weiter gestiegen
Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hat sich zum Jahresbeginn 2012 fortgesetzt. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, waren im Januar 2012 insgesamt 41,06 Millionen Personen mit einem Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Damit wurde erstmals in einem Januar die Marke von 41 Millionen Erwerbstätigen übertroffen. Die Zahl der Erwerbslosen betrug im Januar 2012 rund 2,68 Millionen Personen, das waren rund 230.000 weniger als im Januar 2011. Nach vorläufigen Ergebnissen stieg die Erwerbstätigenzahl im Januar 2012 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 577.000 Personen oder 1,4 Prozent. Damit war die Zuwachsrate höher als in den Vormonaten Dezember und November 2011 (jeweils 1,3 Prozent).


[dts]